Bundesräte sollen nur noch auf Legislaturende zurücktreten

Keystone-SDA
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Bern,

Die zuständige Nationalratskommission will nicht mehr, dass Bundesräte während der Legislatur zurücktreten können.

Bundesratsfoto
Bundesratsfoto 2025 mit mehr als 1000 Menschen - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesräte sollen nur auf Legislaturende zurücktreten dürfen.
  • Eine parlamentarische Initiative fordert geregeltere Rücktritte.
  • Vorzeitige Rücktritte sollen nur ausserordentlich möglich sein.

Bundesratsmitglieder sollen den Zeitpunkt ihres Rücktritts nicht mehr frei wählen, sondern nur zum Ende einer Legislaturperiode abtreten können. Das fordert die zuständige Nationalratskommission.

Mit 13 zu 12 Stimmen hat die Staatspolitische Kommission des Nationalrats (SPK-N) einer parlamentarischen Initiative von Mitte-Präsident Gerhard Pfister (ZG) Folge gegeben, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Damit beschäftigt sich nun als Nächstes die Schwesterkommission des Ständerats.

Mehrere Vakanzen gleichzeitig besetzen

Geht es nach Pfister und der SPK-N, hätten geregeltere Bundesratsrücktritte auf Ende Legislatur mehrere Vorteile: Die Vereinigte Bundesversammlung könnte dann mehrere Vakanzen gleichzeitig besetzen und allenfalls auch einfacher geänderten parteipolitischen Verhältnissen Rechnung tragen, wie es in der Mitteilung hiess.

Vorzeitige Rücktritte von Bundesratsmitgliedern vor dem Ablauf ihrer Amtszeit wären gemäss Initiativtext nur noch aus ausserordentlichen Gründen zulässig. Heute treten Bundesrätinnen und Bundesräte relativ häufig während einer laufenden Legislaturperiode zurück. Nicht selten werden dabei auch parteitaktische Überlegungen gemacht, indem beispielsweise der Sitz für die Partei vor den nächsten Gesamterneuerungswahlen gerettet werden soll.

Vorzeitige Wahlen verursachen Hektik

«Vorzeitige Ersatzwahlen in den Bundesrat verursachen Hektik und kosten den Beteiligten viel unnötige Energie», liess die SPK-N in der Mitteilung verlauten. Die Verankerung einer festen Amtsdauer bringe mehr Ruhe und Stabilität.

Eine Minderheit in der SPK-N ist der Ansicht, dass die Schweiz bereits über ein sehr stabiles Regierungssystem verfüge und es keine Reformen brauche. «Zudem wären die Voraussetzungen für einen vorzeitigen Rücktritt schwierig zu definieren», hiess es.

Kommentare

User #5923 (nicht angemeldet)

Wenn genug Schaden angerichtet ist wäre es doch noch Sinnvoll wenn diese Person nicht noch weiter Pozelan zerschlägt und Vorzeitig ein Abgang machen könnte 🫣

User #2888 (nicht angemeldet)

Wir wollen vom Volk gewählte BR!

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