Christoph Blocher attackiert SVP-Kollegen nach Ukraine-Reise
Yves Nidegger (SVP/GE) war Teil der Schweizer Delegation, die aus Solidarität in die Ukraine reiste. Jetzt gibt es dafür verbale Haue von Christoph Blocher.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch reiste eine Schweizer Delegation aus dem Nationalrat in die Ukraine.
- Alt SVP-Bundesrat Christoph Blocher nennt die Reise «lächerlich» und «unnötig».
- Dass auch ein SVP-Vertreter dabei war, bedauert er sehr. Er habe nicht mit ihm gesprochen.
Die Reise von Nationalratspräsidentin Irène Kälin in die Ukraine zog viel Kritik nach sich. Auch in der wöchentlichen Episode von «Teleblocher» wurde die Aargauerin nicht verschont. Der Rest der Delegation, bestehend aus unter anderem einem SVP-Nationalrat aus Genf, jedoch auch nicht.
Yves Nidegger war der einzige rechts-bürgerliche Politiker, der nach Kiew reiste. Das gefiel Christoph Blocher, der die Sanktionspolitik des Bundes gegenüber Russland scharf kritisiert, gar nicht. «Ich habe nicht mit ihm geredet», sagt Blocher darauf angesprochen. «Ich habe das bedauert, dass er gegangen ist.»
Christoph Blocher nennt Kiew-Reise «ein Cabaret»
«Es war natürlich eine Delegation», rudert Blocher daraufhin ein wenig zurück. «Dann kann man sagen, dass die grösste Partei des Landes gehen musste.» Es seien ja auch ein SPler und «wer weiss was noch alles» dabei gewesen, es spiele doch keine Rolle.
Den Solidaritätsbesuch qualifiziert der Zürcher als «unnötig», als «Cabaret» und eine «Ringier-Übung» auf Kosten des Bundes. Er habe aber nichts dagegen, dass sich Politiker selbst in Szene setzten. Mutig fand er die Reise nach Kiew aber nicht, schliesslich herrsche nicht überall in der Ukraine Krieg.
«Das sind schöne Reisen ins Ausland, die nichts nützen», fährt Blocher fort. «Das ist lächerlich!»