Coronavirus: Grosse Unterschiede bei Omikron-Zahlen in Schulen
Für viele Schüler neigt sich die zweite Schulwoche des Jahres dem Ende zu. Die Reihentests zeigen, wo sich das Coronavirus besonders stark verbreitet hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch im neuen Jahr stehen für viele Schüler wöchentliche Corona-Tests an.
- Bei der Anzahl positiver Fälle gibt es grosse regionale Unterschiede.
- In Luzern und Basel-Stadt nahmen die Infektionen deutlich zu.
Eltern, Schüler und Lehrer blickten wegen der Omikron-Welle besorgt auf den Schulbeginn im neuen Jahr. Schliesslich gelten private Feiern als prädestiniert für Infektion mit dem Coronavirus.
Nau.ch hat die Lage in den Kantonen untersucht, in denen die Schule bereits in der ersten Kalenderwoche begann. Die regionalen Unterschiede sind gross.
Ferien hatten kaum Einfluss in Basel-Stadt
Im Kanton Basel-Stadt hat sich die Lage im Vergleich zu vor den Ferien leicht verbessert, wie das aktuelle Bulletin zeigt. «Verglichen mit dem Schulbetrieb vor Weihnachten ist auf Stufe Primarschulen und Kindergärten ein leichter Rückgang an Infektionen zu verzeichnen», fasst der Kanton zusammen. Die Infektionen in den Mittel- und Berufsfachschulen seien hingegen angestiegen. Auf Stufe Sekundarschulen sei die Situation praktisch unverändert.
Konkret bedeutet dies: über alle Stufen befinden sich 612 von 24'557 Schüler in Quarantäne oder Isolation. In der letzten Woche vor den Ferien waren es rund 750. Bei den Lehrpersonen sind es 104 von 3726 (107 vor Neujahr).
Steiler Anstieg setzt sich in Baselland nach den Ferien fort
Im benachbarten Halbkanton allerdings setzt sich der Anstieg auch nach den Ferien ungebremst fort. In den Schulen wurden während der ersten Januarwoche insgesamt 281 Personen positiv getestet. In der Woche vom 19. Dezember lag der Wert noch bei 135.
Am 11. Januar befanden sich von 41'093 Schülern 743 in Quarantäne und rund 900 in Isolation. Rund 180 der 5152 Lehrpersonen konnten wegen des Coronavirus nicht unterrichten.
Über 4 Prozent der Lehrer fehlen in Luzern
Ein deutlicher Anstieg verzeichnet der Kanton Luzern. Der Anteil der Schüler in Isolation ist um rund 30 Prozent angestiegen. Bei Zahl der infizierten Lehrer hat sich sogar verdoppelt.
Mit über 1800 waren in der ersten Schulwoche rund 2,1 Prozent der 85'000 Schüler in Quarantäne oder Isolation. Wegen des Coronavirus fehlten gleichzeitig 281 der 6750 Lehrpersonen, also 4,1 Prozent.
Zum Vergleich: In der Stadt Zürich mit ungefähr gleich vielen Einwohnern waren 82 Lehrpersonen und 359 Schüler betroffen. Die Quote der positiven Corona-Tests betrug 1,25 Prozent.
Coronavirus: Weniger Fälle bei Ausbruchstestungen in St. Gallen
Die Zahlen aus St. Gallen zeigen hingegen eine deutliche Abnahme der Fälle. Allerdings testet der Kanton nur bei grösseren Ausbrüchen an Schulen und nicht regelmässig. Die Anzahl positiver Fällen bei den Ausbruchstestungen ist seit drei Wochen rückläufig.
In der ersten Schulwoche wurden 429 infizierte Schüler und 51 Lehrer registriert – vor den Ferien waren es 520 respektive 72. St. Gallen zählt fast 75'500 Schüler und 8400 Lehrer.