Credit Suisse: Grüne wollen Management vor Gericht ziehen
In der Rechtskommission des Nationalrats verlangen die Grünen, dass die Führung der Credit Suisse gerichtlich zur Verantwortung gezogen wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Grünen sind überzeugt, dass die CS-Rettung beträchtliche Folgeschäden haben werde.
- Der Bund solle nun prüfen, ob die Führung der Bank gerichtlich belangt werden könnte.
- Nach Jahren des Missmanagements sei es das Mindeste, dass dieser Schritt geprüft werde.
Der Fall der Credit Suisse schlägt weiterhin hohe Wellen: Jetzt verlangen die Grünen, dass der Bund alle Möglichkeiten überprüft, um die Führungsetage der Credit Suisse zur Verantwortung zu ziehen. Heute haben die Grünen in der Rechtskommission des Nationalrats einen entsprechenden Antrag gestellt.
Die Kommission hat das Anliegen angenommen und als Postulat im Nationalrat eingereicht. Für Nationalrätin Sibel Arslan steht fest: «Nach Jahren des Missmanagements und der masslosen Löhne und Boni in den Teppichetagen ist es das Mindeste.» Die Baslerin ist Mitglied der Rechtskommission und hatte bei dem Vorstoss eine federführende Rolle inne.
Die Grünen sind überzeugt, dass die Stabilisierungsmassnahmen beträchtliche Folgeschäden nach sich ziehen werden. «Höchstwahrscheinlich wird der Bund massive finanzielle Schäden erleiden.» Es sei deshalb im Interesse der Allgemeinheit, die rechtlichen Verantwortlichkeiten der CS-Führung zu klären. Der Bund solle daher die Möglichkeiten prüfen, ob er selbst rechtliche Schritte einleite, oder in irgendeiner Weise Klagen anderer unterstütze.