Die Gay SVP löst sich auf
Die Organisation der SVP für queere Menschen löst sich auf. Sie sei nicht mehr nötig: Die Gesellschaft akzeptiere Homo- und Bisexuelle sowie trans Menschen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Gay SVP löst sich per eigenem Entscheid ab sofort auf.
- Grund dafür sei die Ehe für alle, die eine Weiterverfolgung der Zielsetzung obsolet mache.
- Nur noch Randgruppierungen der Gesellschaft dächten, Homosexualität lasse sich heilen.
Die Gay SVP hat an ihrer Generalversammlung am Mittwoch einstimmig beschlossen, sich aufzulösen. Nachdem die Ehe für alle im September 2021 deutlich angenommen wurde, sei «eine Weiterverfolgung der ursprünglichen Zielsetzung» nicht mehr nötig.
Homo- und bisexuelle Menschen sowie transgender Menschen seien heute in der Gesellschaft weitgehend akzeptiert, teilte die Gay SVP mit. Nur noch irrelevante Randgruppierung verträten die Meinung, dass sich diese verändern oder heilen lassen müssten.
«Traditionalistische Überlegungen» seien dafür verantwortlich gewesen, dass die Mehrheit der SVP die Ehe für alle nicht unterstützt habe. Und nicht mehr die Inakzeptanz von LGBTQ-Menschen. Deshalb habe die GV der Auflösung von Gay SVP zugestimmt.

Präsident der Gay SVP war der Bieler Gemeinderat Beat Feurer. Bekannte Mitglieder waren beispielsweise der Berner Stadtrat Thomas Fuchs, der inzwischen aus der Politik zurückgetreten ist. Auch der junge Stadtberner SVPler Janosch Weyermann war Mitglied.