Feministischer Kampftag: Neue und alte Forderungen zum 14. Juni
Das Wichtigste in Kürze
- Am heutigen Mittwoch wird in der Schweiz für die Gleichberechtigung gestreikt.
- Im Fokus des Streiks stehen besser Arbeitsbedingungen für Frauen und queere Menschen.
- Ebenso sollen Frauen und queere Menschen vor Gewalt und Diskriminierung geschützt werden.
Am heutigen Mittwoch steht der Feministische Streik 2023, früher Frauenstreik, an. 1991 beteiligten sich zum ersten Mal Hunderttausende Frauen an Protestaktionen. «Wenn Frau will, steht alles still»: Mit diesem Motto setzten sich der Schweizerische Gewerkschaftsbund und vielen Frauenorganisationen für bessere Löhne und Gleichberechtigung ein.
Der zweite Frauenstreik folgte erst im Jahr 2019, so wie in den Folgejahren seither. Diverse Anliegen kamen seither hinzu, andere Forderungen sind seit dem ersten Frauenstreik aktuell geblieben: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit beispielsweise ist in der Schweiz noch immer nicht gewährleistet, vor allem für verheiratete Frauen. Das bestätigte eine Analyse des Bundesamt für Statistik (BFS) im Abschlussbericht Mitte April.
Mittlerweile wurde auch der Forderungskatalog ergänzt: Intersektionale Bildung, mehr Schutz queerer Menschen und der Einsatz für Klimaschutz sind Teil davon.
Kollektiv gestaltet das Programm auf dem Bundesplatz «ruhig»
Im Jahr 2019 heimste der Feministische Kampftag breite Unterstützung ein – auch bürgerliche Frauen nahmen daran teil. Heute beschränkt sich der Zuspruch im Bundesbern grösstenteils auf das linksgrüne Lager.
Nehmen Sie am Feministischen Kampftag teil?
Bei der SVP sorgte der Fakt, dass das Event trotz Sessions auf dem Bundesplatz stattfinden darf, für rote Köpfe. Sicherheitsdirektor Reto Nause beschwichtigte: Der Streik dürfe den Parlamentsbetrieb nicht stören. Doch halten sich die Streikenden daran?
In einer Medienmitteilung heisst es, das Kollektiv bemühen sich, die Auflagen zu befolgen. Das Programm am Tag sei entsprechend «ruhig» gestaltet.