Die Finma steckt in der Krise: Nach Direktor Urban Angehrn haben weitere Kadermitglieder angekündigt, die Finanzmarktaufsicht zu verlassen.
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Die Präsidentin des Finma-Verwaltungsrats Marlene Amstad (rechts) und der scheidende Finma-Direktor Urban Angehrn. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht muss zahlreiche Spitzenpositionen neu besetzen.
  • Neben Direktor Urban Angehrn verlassen auch weitere Kadermitglieder die Behörde.
  • Bundesrätin Karin Keller-Sutter wünscht sich eine «starke und unabhängige Finanzaufsicht».
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Der personelle Aderlass bei der Finma stürzt die Finanzmarktaufsicht in eine Krise. Neben Direktor Urban Angehrn haben weitere Kadermitglieder angekündigt, die Behörde zu verlassen. Johanna Preissig, Mitglied der Geschäftsleitung, sowie die Generalsekretärin gehören zum Kreis der ausscheidenden Führungsmitarbeiter.

Die Gründe für die Wechsel auf gleich mehreren Führungspositionen seien individueller Natur, teilt die Finma gegenüber «SRF» mit. «Die Funktionen können alle interimistisch kompetent besetzt werden. Die nötigen Nachrekrutierungen werden angegangen», heisst es.

Wirtschaftsprofessor: Finma braucht starkes Spitzenpersonal

Bundesrätin Karin Keller-Sutter gab an, auf eine «starke und unabhängige Finanzmarktbehörde» zu setzen. Dem von ihr geführten Finanzdepartement ist die Finanzmarktaufsicht unterstellt.

Genau diese Unabhängigkeit und Stärke fordert auch der Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Bern, Peter V. Kunz. Die Bank UBS trete mit selbstbewusstem Personal auf – die Finanzmarktaufsicht müsse dem genauso selbstbewusst entgegentreten. «Da braucht es Spitzenpersonal auf gleicher Augenhöhe», sagte er dem «SRF».

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