G20: Ueli Maurer boykottiert Russland-Boykott
Beim Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G20 kam es zu einer Boykott-Aktion gegen Russland. Unter denen, die verzichteten, war Ueli Maurer (SVP).
Das Wichtigste in Kürze
- Am G20-Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs gab es einen Russland-Boykott.
- Mehrere Vertreter verliessen bei der Rede des Finanzministers Anton Siluanow den Saal.
- Bundesrat Ueli Maurer nahm an der Aktion nicht teil.
Am G20-Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs in Washington ist es zu einer Boykott-Aktion gegen Russland gekommen. Mehrere Vertreter haben am Mittwoch den Saal verlassen, als der russische Finanzminister Anton Siluanow das Wort ergriff.
Wie die «Aargauer Zeitung» aus «informierten Kreisen» weiss, machte der eingeladene Schweizer Bundesrat Ueli Maurer bei der Aktion nicht mit. Gleich taten es ihm der deutsche Finanzminister Christian Lindner und die grosse Mehrheit der Teilnehmer.
Auf Anfrage der Zeitung wollte sich Maurers Finanzdepartement nicht weiter dazu äussern. Vonseiten des Aussenministeriums EDA hiess es, man wolle in multilateralen Institutionen keine «Politik des leeren Stuhls» verfolgen. Stattdessen sollen diese Orte des Dialogs sein, ein solcher «Walk-Out» wäre «nur in Ausnahmefällen» eine Option.
G20: Amerikaner, Kanadier und Briten verlassen den Saal
Gemäss mehreren Medienberichten waren unter den Boykottierenden vor allem Amerikaner, Kanadier und Briten. Neben US-Finanzministerin Janet Yellen und der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, boykottierte auch US-Notenbank-Präsident Jerome Powell. US-Präsident Joe Biden sprach sich bereits im März für einen Ausschluss Russlands aus der G20 aus.
Weiter verzichteten die kanadische Finanzministerin Chrystia Freeland und der eingeladene ukrainische Finanzminister Sergii Marchenko auf die Rede Siluanows. Auf Twitter teilte Grossbritanniens Finanzminister Rishi Sunak mit, dass auch seine Vertreter den Saal verlassen haben.