G20

Westliche Minister verlassen G20-Treffen aus Protest gegen Russland

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USA,

Mit einer Boykott-Aktion haben westliche Finanzminister und Zentralbankchefs bei einem G20-Treffen in Washington gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine protestiert.

Von Kanadas Finanzministerin veröffentlichtes Foto
Von Kanadas Finanzministerin veröffentlichtes Foto - Government of Canada/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Boykott-Aktion während Äusserungen von russischem Vertreter.

US-Finanzministerin Janet Yellen und mehrere ihrer Kollegen etwa aus Kanada und Grossbritannien verliessen am Mittwoch den Sitzungssaal, als der russische Vertreter das Wort ergriff, wie aus informierten Kreisen verlautete. «Einige Finanzminister und Zentralbankchefs, die virtuell teilnahmen, haben ihre Kameras ausgeschaltet, als Russland sprach.»

Die kanadische Finanzministerin Chrystia Freeland veröffentlichte im Kurzbotschaftendienst Twitter ein Foto von westlichen Vertretern, die den Sitzungssaal verlassen hatten. «Die Demokratien der Welt werden bei Russlands anhaltender Aggression und anhaltenden Kriegsverbrechen nicht tatenlos zuschauen», schrieb sie dazu.

Bei den Frühjahrestagungen von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank, in deren Rahmen das G20-Treffen stattfand, gehe es um die «Unterstützung der Weltwirtschaft», schrieb Freeland weiter. «Russlands Einmarsch in die Ukraine ist eine schwere Bedrohung für die Weltwirtschaft. Russland sollte nicht an solchen Treffen teilnehmen.»

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) verliess den Saal während der Aktion seiner Kollegen nicht. Aus informierten Kreisen verlautete aber, er habe den russischen Ausführungen «entschieden widersprochen». Lindner hatte zuvor gesagt: «Wir werden Russland keine Bühne bieten, um Propaganda und Lügen zu verbreiten. Solchen Einlassungen russischer Vertreter muss entgegengetreten werden.»

Eine Reihe von Staaten hatte gefordert, dass Russland von G20-Treffen ausgeschlossen wird. Indonesien, das derzeit die G20-Präsidentschaft innehat, hatte dies aber abgelehnt und das mit Unparteilichkeit begründet.

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