GLP-Präsident Jürg Grossen: «EWR ist quicklebendig»

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Bern,

Jürg Grossen sieht in den Schweizer Beziehungen zur EU nicht viel Gutes. Er will nun den EWR wieder aufleben lassen.

Grünliberale Partei
Jürg Grossen, Präsident der Grünliberalen Partei (GLP). (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jürg Grossen vergleicht die Beziehung zur EU mit einem Kessel voller Löcher.
  • Es müsse nun ein neuer Kessel her, sagt er und will den EWR aufleben lassen.
  • Das Nein dazu vor 30 Jahren sei ein historischer Fehlentscheid gewesen.

Vor 30 Jahren stimmte das Schweizer Stimmvolk gegen den EWR. Dies sei ein historischer Fehlentscheid gewesen, laut GLP-Präsident Jürg Grossen.

Dieser hat grosse Pläne den EWR für die Schweiz wieder aufleben zu lassen. Der EWR sei quicklebendig. Norwegen, Island und Liechtenstein lebten hervorragend damit, sagte Grossen in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».

In den Jahren danach habe der Zugang zum Binnenmarkt mit den bilateralen Verträgen zwar teilweise wieder gesichert werden können.Die bilateralen Verträge erodierten jedoch zunehmend.

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Die Abstimmung zum EWR von 1992 - Keystone

Die Beziehungen zur EU seien wie ein Kessel voller Löcher, allein mit Flickwerk komme die Schweiz nicht mehr weiter. Es brauche jetzt einen neuen Kessel. Und das sei für die Grünliberalen der EWR.

Er habe Zweifel am Plan des Bundesrates, mit den Nachverhandlungen zum Rahmenabkommen den bilateralen Weg wieder sichern zu können. Die Landesregierung sondiere in Brüssel, verheddere sich in Details und komme nicht weiter. «Wir stecken in einer Sackgasse», so Grossen.

Mit dem Europäischen Wirtschaftsraum hätte die Schweiz eine rasche und langfristig stabile Lösung. Er sei ausgehandelt und decke über die Bilateralen hinaus den ganzen Binnenmarkt ab. Man könne Fehler machen. Aber man müsse auch bereit sein, diese zu gegebener Zeit zu korrigieren.

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