Der Kanton Uri will Entlastung vom Gotthard-Verkehr und schlägt ein Buchungssystem vor. Der Ständerat lehnt die Initiative ab.
Stau
Der Gotthard-Stau sei zum Dauerzustand geworden, so die Urner Standesinitiative. (Archivbild) - keystone

Der Kanton Uri wünscht sich Verkehrsmanagement-Massnahmen zur Entlastung vom Gotthard-Strassenverkehr. Er bringt unter anderem ein Buchungssystem ins Spiel. Nach dem Lob der Urner Delegation für inzwischen gemachte Fortschritte lehnte der Ständerat die Initiative ab.

Oppositionslos sagte er am Donnerstag Nein zur Standesinitiative des Kantons Uri. Die Initiative geht nun an den Nationalrat. Sagt auch er Nein, ist das Anliegen vom Tisch. Dank der vom Bund beschlossenen Massnahmen sei die Initiative mittlerweile unnötig, sagten beide Urner Vertreter im Rat.

Bundesrat gegen Slot- oder Mautsystem

Die Standesinitiative verlangt ein besseres Verkehrsmanagement im Gotthard-Strassentunnel sowie eine Bewirtschaftung der Autobahnaus- und -einfahrten, damit die Kantonsstrasse nicht durch Ausweichverkehr überlastet wird. Mittelfristig spricht sich die Motion für ein Slotsystem aus. Also ein digitales Buchungssystem.

Der Bundesrat beschloss inzwischen, auf der A2 Richtung Süden temporäre Anschlusssperrungen analysieren und testen zu lassen. Anpassungen will er auch für Kantonsstrassen an viel befahrenen Autobahnen, etwa mit Dosierungsanlagen bei Dorfeinfahrten, vornehmen. Ein Slot- oder auch Mautsystem lehnt er aber ab.

Über die Notwendigkeit der Standesinitiative hatte im Landrat, dem Urner Kantonsparlament, Einigkeit geherrscht. Staus am Gotthard gebe es nicht nur an verlängerten Wochenenden und zu Ferienzeiten, sondern sie seien zum Dauerzustand geworden, wurde die Initiative begründet. Das belaste die einheimische Bevölkerung.

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