Hilfe für Stahl- und Aluwerke: Es geht um 37,4 Millionen Franken
Staatliche Hilfe für strategische Industrien kostet Stromkonsumenten 37,4 Millionen Franken über vier Jahre.
37,4 Millionen Franken über vier Jahre: So viel kostet die staatliche Hilfe für Stahl- und Aluminiumwerke von strategischer Bedeutung alle Stromkonsumentinnen und -konsumenten, wenn die eidgenössischen Räte diese Hilfe abschliessend genehmigen.
Das sagte am Montag im Ständerat Beat Rieder, Präsident der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Verkehr des Ständerats (Urek-S), mit Verweis auf Zahlen des Bundesamts für Energie. Diese Kommission hatte für den Ständerat das Geschäft vorberaten.
Für einen Haushalt mit 4500 Kilowattstunden Stromverbrauch pro Jahr mache das in den vier Jahren 3.05 Franken aus, sagte Rieder weiter. Kleinere und mittlere Unternehmen mit eher kleinem Strombedarf müssten 33.85 Franken zahlen, solche mit grösserem Strombedarf 101.55 Franken.
Unterstützung ausländischer Staaten und Naturkatastrophen
Vier Unternehmen sollen von der Hilfe profitieren, wie der Walliser Ständerat weiter sagte: Steeltec in Emmenbrücke LU, Stahl Gerlafingen im Kanton Solothurn sowie die Aluminiumgiessereien Constellium und Novelis in Siders VS.
Die Schweizer Stahlwerke stehen unter Druck, weil andere Staaten Werke in diesen Ländern stark unterstützen, wie es in den Parlamentsdebatten immer wieder hiess. Constellium und Novelis wurden von den Sommer-Unwettern im Kanton Wallis schwer getroffen.
Gewerkschaften begrüssen die Entscheidung
Die Gewerkschaften Unia, Syna sowie der Kaufmännische Verband Schweiz und die Organisation «Angestellte Schweiz» reagierten am Montag erfreut auf die Nachricht aus Bundesbern. Die angekündigten Massenentlassungen müssten jetzt «vom Tisch», schreiben sie in einer Mitteilung.
Die Entlastung bei den Netznutzungskosten bringe den Firmen vorübergehend eine massgebliche Reduzierung der Stromkosten und gebe ihnen die dringend benötigte Zeit, um ihre Produktion ohne Entlassungen nachhaltig aufzustellen.