Juso und Junge Grüne fordern Hitzefrei für alle
Die beiden Jungparteien Juso und Junge Grüne fordern Hitzefrei – für die Sicherheit der Schuftenden und Schülerinnen und Schüler.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Hitzewelle hat Schweiz fest im Griff; voraussichtlich endet sie am Wochenende.
- Die Juso und Jungen Grünen fordern vom Bund eine Regel für zukünftiges Hitzefrei.
- Die Arbeitspause soll automatisch greifen, wenn draussen 30 und drinnen 25 Grad herrschen.
«Hitzefrei wäre jetzt schön», denkt sich wohl mancher Strassenarbeiter oder manche Schülerin im schlecht isolierten Klassenzimmer. Die jetzige Hitzewelle wird dieses Wochenende ein Ende finden. Dennoch: Die Juso und die Jungen Grünen fordern eine Hitzefrei-Regel – für die Zukunft.
Denn «das ist nur der Anfang» titeln die Jungsozialisten ihre Mitteilung. Ab 30 Grad Celsius draussen und 25 Grad Celsius in Innenräumen soll eine gesetzliche Arbeitspause greifen, fordern beide Jungparteien. Ob es eine koordinierte Aktion ist, wird nicht erklärt.
Sicher ist aber, dass die Hitze gesundheitsschädigend sein kann – insbesondere, wenn man draussen arbeitet. «In der Schweiz gilt: Schuften bis zum Umfallen. Gesundheitsschäden aufgrund von Hitze werden für den Erhalt der Wirtschaft in Kauf genommen,» so Nicola Siegrist, Präsident der Juso.
Die Jungen Grünen schlagen vor, Kurzarbeit einzuführen, sobald «keine Massnahmen zur Verringerung der Gefahr eines Hitzschlags ergriffen werden». Die Unternehmen könnten diese Entschädigung zeitlich unbegrenzt und ohne Kumulierung beanspruchen. Italien habe diese Regelung schon im Bauwesen und in der Landwirtschaft eingeführt, ab Aussentemperaturen von 35 Grad.
Sowieso sollen Arbeitgeber dafür sorgen, dass ihre Arbeitnehmenden besser vor der Hitze geschützt werden. In den Augen der Juso sollen sie dazu gesetzlich verpflichtet werden. Und eben: Hitzewellen würden in Zukunft nur schlimmer, sagen Juso, Junge Grüne und die Wissenschaft.