Bundesrat

Linke kochen wegen Rima-Auftritt in der «Arena»

Christof Vuille
Christof Vuille

Zürich,

Alain Berset wird in der «Arena» mit Aussagen von Marco Rima konfrontiert. Dessen Genossen finden: Das geht gar nicht.

Alain Berset «Arena»
Bundesrat Alain Berset war am Freitag Gast in der «Arena». - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag debattierte unter anderem Alain Berset in der Arena über das Covid-19-Gesetz.
  • SP-Nationalrat Fabian Molina kritisiert die SRF-Sendung für den Auftritt Marco Rimas.

Alain Berset hat während der Pandemie den wohl schwierigsten Job der Schweiz. Das zeigte sich auch am Freitag in der Abstimmungs-«Arena» zum Covid-Gesetz.

Der Gesundheitsminister stand in der «Arena» unter Dauerbeschuss seiner Gegner um die «Freunde der Verfassung». Im Frontal-Interview wird das Ganze noch bunter.

Der Moderator spielt Aussagen des Komikers Marco Rima ein, der das Coronavirus wiederholt verharmlost hat. Im Video insinuiert er gar eine Impfpflicht und wendet sich an Berset selbst. Dieser blieb cool und erklärte, dass dem nicht so sei.

Dennoch sorgte der Einspieler nach der Sendung für heftige Diskussionen. Selbst im Bundeshaus reiben sich Parlamentarier zum Sessionsstart verwundert die Augen – vor allem in Bersets Partei.

Fabian Molina: «Arena pflegt falsches Verständnis von Journalismus»

So sagt etwa SP-Nationalrat Fabian Molina stellvertretend für viele: «Die Arena pflegt ein völlig falsches Verständnis von Journalismus.»

Statt der «Pseudo-Ausgeglichenheit vor Abstimmungen» solle diese «auch Haltung zeigen und Einordnung bieten».

Dazu gehöre, «Verschwörungstheoretikern wie Marco Rima keine Plattform zu bieten, um den Bundesrat zu belästigen.» Ansonsten gebe es in ein paar Monaten eine Sendung zum Thema «Ist die Erde flach?», moniert der Zürcher.

Fabian Molina Venezuela Mercosur
Fabian Molina sitzt für die SP im Nationalrat und ist Mitglied der Aussenpolitischen Kommission. - Keystone

Sicher ist: Die Debatte zum Covid-Gesetz sorgt für rote Köpfe. Die Befürworter von links bis rechts der Mitte führen vor allem die Finanzhilfen für Unternehmen ins Feld. Die Gegner hingegen kritisieren, dass der Bundesrat zu viel Macht erhalte.

Die Stimmbevölkerung entscheidet am 13. Juni über die Vorlage. Gemäss Umfragen ist mit einer deutlichen Zustimmung zu rechnen.

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