Militärverband gibt keine Wahlempfehlung für den Bundesrat ab
Der Verband Militärischer Gesellschaften lud am Montag zu Hearings: Die beiden Bundesratskandidaten der Mitte mussten sich beweisen.

Das Wichtigste in Kürze
- Markus Ritter und Martin Pfister haben bis zur Wahl eine Reihe von Hearings vor sich.
- Den Anfang machte am Montag der Militärverband.
- Thematisch wichtig: Denn der Sieger der Bundesratswahl wird wohl das VBS übernehmen.
Die Mitte stellt für die kommende Bundesratswahl am 12. März zwei Kandidaten auf. Markus Ritter und Martin Pfister wollen beide die Nachfolge der bisherigen VBS-Chefin Viola Amherd antreten.
Diese und nächste Woche werden der St. Galler Nationalrat und der Zuger Regierungsrat allerdings nochmals genau unter die Lupe genommen. Morgen Dienstag stehen die Hearings bei SVP, FDP und GLP an. Eine Woche später dann diejenigen bei SP und Grünen.
Vor den Parteien prüfte heute Montag jedoch der Verband Militärischer Gesellschaften Schweiz (VMG) die Kandidaten. Gefreiter Ritter und Oberst Pfister mussten sich also vor einer allfälligen Übernahme des VBS schon mal im militärischen Umfeld beweisen.
Wer hat die Gunst des Militärverbands auf seiner Seite?
Militärerband hat mit sich «gerungen wie verruckt»
Offenbar keiner – oder beide. Denn: Der Verband militärischer Gesellschaften Schweiz (VGM) gibt für keinen der möglichen Nachfolger eine Wahlempfehlung ab.
Weder Pfister noch Ritter konnten sich deutliche Vorteile erarbeiten, sagte Sprecher Stefan Holenstein am Montagabend der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.
Nach den Anhörungen habe man «grunge wie verruckt», sich dann aber zu keiner Empfehlung gefunden. Beide könnten als gleichwertig empfohlen werden.
«Eine Mischung aus beiden» wäre gut gewesen
Ritter habe mit seinem «feu sacré» überzeugt, sei aber auch mit einer fehlenden Tiefe bei sicherheitspolitischen Fragen aufgefallen, berichtete Holenstein.
Bei Pfister habe dessen hohe Dossiersicherheit überzeugt. Dafür habe er etwas das «feu sacré» vermissen lassen.
«Eine Mischung aus beiden, das wärs gewesen», sagte Holenstein. Der Verband werde aber «mit Freude mit beiden zusammenarbeiten».