Nationalrat genehmigt 364 Millionen für Bundes-Bauvorhaben
Das Wichtigste in Kürze
- Die grosse Kammer akzeptierte das Bundes-Bauprogramm mit 179 zu 0 Stimmen.
Das Geschäft geht nun in den Ständerat.
Der Bundesrat beantragt in seiner Immobilienbotschaft 2021 für Bauvorhaben einen Kredit von 364,3 Millionen Franken. 118,8 Millionen davon sind für Projekte zur Sportförderung vorgesehen. 245,5 Millionen entfallen auf zivile Bauten.
Grösstes Einzelvorhaben ist der Ersatzneubau des Schwimmzentrums in Tenero TI. Für ihn sind 91,8 Millionen Franken veranschlagt. Mit dem Neubau werden ideale Bedingungen für Breiten- und Spitzensport im Sommer und Winter geschaffen. Einen Betriebsunterbruch soll es nicht geben.
Weitere 27 Millionen Franken im Bereich der Sportförderung sieht der Bundesrat für einen Neubau im Sportzentrum in Magglingen BE vor. Dieses kämpft vermehrt mit Engpässen. Im Neubau kommen Unterkünfte und Schulungsräume unter ein Dach und ergänzen die bestehenden Gebäude.
Für die vierte und letzte Bauetappe des Verwaltungszentrums in Zollikofen sieht die Landesregierung 48,4 Millionen Franken vor. Der achtgeschossige Neubau bietet 400 Büroarbeitsplätze mit Nebenräumen. Gemäss dem Bundesrat dient das Projekt der Umsetzung flexiblerer Arbeitsformen in der Bundesverwaltung.
Bei den zivilen Bauten beantragt die Regierung über 10 Millionen Franken für zwei weitere Projekte. Das eine ist der Ersatzneubau des Konferenz- und Verpflegungsgebäudes am Agroscope-Standort in Posieux FR für 14,9 Millionen Franken.
Hinzu kommt ein Verpflichtungskredit von 170 Millionen Franken für nicht explizit in der Immobilienbotschaft erwähnte Vorhaben. Das sind unter anderem Bauvorhaben des Bundesamts für Bauten und Logistik (BBL), die weniger als 10 Millionen Franken kosten.
Die SP erwartet von Bundesrat und Verwaltung, dass weiterhin auf Nachhaltigkeit ein Fokus gelegt wird - etwa bei den Materialien und der Energieversorgung, wie SP-Sprecherin Sarah Wyss (BS) im Rat ausführte. Auch die Biodiversität dürfe nicht vergessen werden, sagte GLP-Sprecher Roland Fischer (LU), gerade bei den Projekten in Tenero.
Die SVP stelle fest, dass die einzelnen Bundesämter nach wie vor hohe Ansprüche haben, erklärte Pirmin Schwander (SVP/SZ). Diese müsse man nicht alle erfüllen. Die SVP appelliere an alle, dass sie so planen, dass möglichst tiefe Unterhaltskosten anfallen.
Finanzminister Ueli Maurer betonte namentlich die Synergien, die mit den Zweckgebäuden im Sportbereich angestrebt werden. Bei den Arbeitsplätzen in den Verwaltungsgebäuden gehe es in den kommenden Jahren weg von persönlichen Arbeitsplätzen Richtung Openspace- und Co-Working-Lösungen.