Nationalrat

Nationalrat sagt Ja zu Digitalisierung der Erwerbsersatzanmeldungen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Ab 2026 können Erwerbsersatzleistungen für Dienstleistende digital beantragt werden. Der Nationalrat hat die notwendigen Gesetzesanpassungen genehmigt.

Digitale Anmeldung
Der Bundesrat will mit dem Ersatz der heutigen Papierformulare administrative Entlastung schaffen. (Symbolbild) - Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Armeeangehörige sowie Zivilschutz- und Zivildienstleistende sollen ab 2026 ihre Anmeldungen für Erwerbsersatzleistungen digital einreichen können. Der Nationalrat hat am Donnerstag die dafür notwendigen Gesetzesanpassungen genehmigt.

Der Bundesrat will mit dem Ersatz der heutigen Papierformulare Dienstleistende und ihre Arbeitgeber sowie die Erwerbsersatzordnung-Durchführungsstellen administrativ entlasten.

Vorteile der Digitalisierung

Bei den Ausgleichskassen werde der Systemwechsel ebenfalls zu geringerem Aufwand führen, schrieb die Landesregierung bei der Vorstellung der Gesetzesrevision. Auch soll die Datenqualität verbessert und die Dauer bis zur Auszahlung der Erwerbsersatz-Taggelder verkürzt werden.

Die Erwerbsersatzordnung (EO) kompensiert den Verdienstausfall während der Dienstleistung in der Armee, im Zivilschutz oder im Zivildienst sowie während der Ausbildungen von «Jugend und Sport» und in Jungschützenleiterkursen. Auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Kurse werden von der Gesetzesänderung erfasft.

Politische Debatte um das Projekt

Im Nationalrat gab das Geschäft nur wenig zu reden und wurde gegen die Stimmen der SVP-Fraktion angenommen. Eine Minderheit der vorberatenden Kommission um Diana Gutjahr (SVP/TG) zweifelte am Effizienzgewinn durch Digitalisierung und am Spareffekt, scheiterte aber mit einem Nichteintretensantrag. Das Geschäft geht nun in den Ständerat.

Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider sagte im Rat, die Einführung des Systems zur Erfassung der digital eingereichten Anmeldungen koste einmalig vier bis fünf Millionen Franken. Dazu kämen 0,2 Millionen Franken Betriebskosten pro Jahr. Demgegenüber sparten Arbeitgeber pro Jahr 4,5 Millionen und Ausgleichskassen 2,1 Millionen Franken pro Jahr.

Laut Parlamentsunterlagen werden in der Schweiz pro Jahr rund 590'000 Anmeldeformulare bearbeitet – rund 330'000 betreffen die Armee. 691 Millionen Franken wurden im Jahr 2022 gemäss EO an insgesamt rund 200'000 Personen ausbezahlt.

Kommentare

User #5524 (nicht angemeldet)

Bei der Wirtschaft lernen was digital geht. Find ich gut. Bevor man das Zeugs auf uns los lässt. Hat der Bund eine digitale Strategie, wie das gesamte Paket in Zukunft aussieht? Würde wetten nicht.

User #1197 (nicht angemeldet)

Internationales Pandemieabkommen Abschluss der derzeitigen Verhandlungen bis Mai 2024 Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass kein Land der Welt ausreichend auf eine Pandemie vorbereitet war. Die 194 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben daher Ende 2021 beschlossen, aus den Erfahrungen der Pandemie zu lernen und sich als internationale Staatengemeinschaft vorzubereiten. No Comment

Weiterlesen

Selbständig

Mehr Nationalrat

Nationalrat
13 Interaktionen
Bauernhof
7 Interaktionen
humanitäre hilfe
24 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern

lawrow
2 Interaktionen
YB FC Schaffhausen
18 Interaktionen