Magdalena Martullo-Blocher verteidigt ihre Schutzmaske
Das Wichtigste in Kürze
- Im Nationalrat sind Schutzmasken gegen das Coronavirus unerwünscht.
- Dies verärgert SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher.
Magdalena Martullo-Blocher ist sauer auf Nationalratspräsidentin Isabelle Moret. «Sie sagte mir, ich müsse die Maske ausziehen», berichtet Martullo-Blocher zu Nau.ch.
Die Zurechtgewiesene verliess daraufhin den Ratssaal. Via Fraktionspräsident Thomas Aeschi konnte sie erreichen, dass sie wenigstens für die Abstimmungen in den Saal darf, so Martullo-Blocher. «Und mehr will ich ja eh nicht», betont die Chefin der Ems Chemie.
Sie wolle niemanden anstecken, erklärte sie. Einige Ratsmitglieder gehörten zu den Risikogruppen. Zudem herrsche im Rat, wo man lange Zeit und eng beieinandersitze, ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Sie finde den Entscheid nicht richtig. Das habe auch mit persönlicher Freiheit zu tun, sagte die Nationalrätin.
Maske aus eigenem Betrieb
Nach ihren Angaben setzte Moret mit ihrer Anweisung einen Entscheid des Ratsbüros um. Das sei nicht konsequent, sagte Martullo-Blocher. Sie sei nicht einmal gefragt worden, ob sie ein Risikogebiet bereist habe, obwohl das im Kanton Bern Vorschrift sei.
Die Maske hat Martullo-Blocher aus ihrem Betrieb. Für den Fall von Epidemien sei immer ein Bestand an Hygienemasken vorhanden.
Magdalena Martullo-Blocher: «Hätten Session absagen sollen»
Ihrer Meinung nach sei die Übungsanlage so oder so falsch aufgegleist. In ihrem Betrieb mache man seit sechs Wochen Coronavirus-Prävention. Das Parlament sei schliesslich auch Begegnungsort von zig Menschen.
«Sie hätten Session absagen sollen», findet Martullo. Politisch spiele es nun wirklich keine Rolle, ob man im März oder im Mai tage. In der Verantwortung sei hier das Parlamentsbüro.