Parlament: Strassenumfrage zur Erhöhung des Frauen-Rentenalters
Das Parlament hat gestern das Rentenalter für Frauen von 64 auf 65 erhöht. Bei einigen Frauen kommt das gar nicht gut an.
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Das Wichtigste in Kürze
- Frauen sollen neu bis 65, also gleich lang wie Männer, arbeiten.
- Das entschied gestern nach dem Stände- auch der Nationalrat.
- Frauen auf der Strasse heissen diesen Entscheid grösstenteils nicht gut.
Frauen sollen künftig bis 65 arbeiten. Das entschied nach der Kleinen gestern auch die Grosse Kammer des Parlaments. Dadurch soll die AHV bis 2030 finanziell stabilisiert werden.
Wie ist der Tenor zu diesem Entscheid beim Volk? Nau.ch befragt dafür in Bern Frauen auf der Strasse. Es handelt sich um eine nicht repräsentative Umfrage.

Betriebswirtschafterin Anita findet die Erhöhung des Frauen-Rentenalters «eine Frechheit». Es gehe nicht, dass man die AHV nun auf dem Buckel der Frauen sanieren wolle.
Gleichberechtigung ja, aber...
Die angehende Lehrerin Yao befürwortet zwar Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. «Frauen verdienen allerdings immer noch weniger, wieso sollten sie also nun länger arbeiten?», fragt sie sich.
Die pensionierte Pflegefachfrau Varrine findet den Entscheid vom Parlament nicht gut. «Ich habe es bei mir selber gesehen. Ich hätte nicht länger arbeiten können als bis 64.»
Letztes Wort beim Volk
Die Meinung von Herr und Frau Schweizer wird in naher Zukunft final über die Erhöhung des Rentenalters für Frauen entscheiden.

Linke und Gewerkschaften haben schon angekündigt gegen den Entscheid des Parlaments das Referendum zu ergreifen.