Bundesrat

Petition: Bundesrat «zögert» mit Umsetzung von Klimaschutz-Gesetz

Aglaja Bohm
Aglaja Bohm

Bern,

Diesen Sommer hat die Schweiz das Klimaschutz-Gesetz angenommen. Der Verein Klimaschutz fordert mit einer Petition, dass es schneller in Kraft tritt.

Klimaschutz-Gesetz
Der Verein Klimaschutz hat eine Petition beim Bundesrat eingereicht. - Verein Klimaschutz / Ramon Lehmann

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verein Klimaschutz fordert eine schnellere Umsetzung des Klimaschutz-Gesetzes.
  • 15'000 Menschen haben die Petition innerhalb von fünf Wochen unterschrieben.
  • Politikerinnen und Politiker der Grünen, SP und GLP unterstützen die Forderung.

Am heutigen Montag hat der Verein Klimaschutz beim Bundesrat eine Petition eingereicht. Darin fordern sie eine schnellere Umsetzung der Klimaschutz-Initiative, die am 18. Juni von 59 Prozent der Schweizer Stimmbevölkerung angenommen wurde.

Der Bundesrat zögere mit der Umsetzung des Gesetzes, heisst es in einer Medienmitteilung. Ganze 18 Monate solle es noch dauern, bis die Veränderungen in Kraft treten. Der Bundesrat nehme sich damit Zeit, die nicht vorhanden sei.

Klimaschutz
Innerhalb von fünf Wochen haben 15'000 Menschen die Petition für ein schneller umgesetztes Klimaschutz-Gesetz unterschrieben. - Verein Klimaschutz / Ramon Lehmann

Ebenso habe es der Ständerat in der Herbst-Session verpasst, weitsichtig zu handeln: So sei kein Inland-Anteil am Reduktionsziel bis 2030 ins Gesetz geschrieben worden. Somit sei das geplante CO2-Gesetz ungenügend, heisst es weiter.

Auch Marc Rüdisüli, Präsident der Junge Mitte, trägt die Forderung einer schnelleren Umsetzung des Klimaschutz-Gesetzes mit. «Jeder Tag zählt. Setzen wir um, was die Stimmbevölkerung beschlossen hat», lässt er in der Mitteilung verlauten. «Je früher konkrete Massnahmen für den Klimaschutz beschlossen werden, desto weniger Kompensationsmassnahmen müssen von künftigen Generationen ergriffen werden.»

Befürworten Sie das Klimaschutz-Gesetz?

Auch weitere Politikerinnen und Politiker der Grünen, SP und Grünliberalen Partei unterstützen das Anliegen.

Kommentare

User #5091 (nicht angemeldet)

Nochmal jemand, der zuerst lange reden will, bevor gehandelt wird.... wenn dann mal gehandelt wird.

User #5091 (nicht angemeldet)

Vielleicht gab es das Ja an der Urne, weil viele etwas Gutes für das Klima tun wollen. Wäre die konkrete Strategie zur Umsetzung der Initiative klar formuliert worden, hätte sie möglicherweise keine Chance gehabt. Die Umsetzung der Initiative ist halt nicht nur bequem und wir alle müssen unser Umweltverhalten überdenken - und letztlich vieles daran ändern. In Diskussionen und schönen Reden ist es ganz einfach, aber in der Realität heisst es eben: Weniger ist mehr. In der Schweizer Mentalität ist das leider noch nicht verankert.

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