Petra Gössi fordert weiter Rücktritt von Pierre Maudet
Die Genfer FDP hält zu ihrem Skandal-Regierungsrat Pierre Maudet. Die Präsidentin der FDP Schweiz ist verärgert – und fordert weiter seinen Rücktritt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine knappe Mehrheit der Genfer FDP-Delegierten stärkt Pierre Maudet den Rücken.
- Der Regierungsrat gerät seit Monaten nicht mehr aus den Schlagzeilen.
- FDP-Chefin Petra Gössi ist verärgert über Maudets Verhalten und fordert seinen Abgang.
341 Delegierte der FDP Genf halten zu Regierungsrat Pierre Maudet, 312 fordern seinen Abgang. Das ist das Resultat der langen Delegiertenversammlung am Dienstagabend. So richtig zufrieden ist damit niemand.
Der Genfer FDP-Präsident Alexandre de Senarclens machte schon vor der Abstimmung klar, dass er sein Amt abgibt, sollte eine Mehrheit für Maudet stimmen. Das sorgt auch bei der FDP Schweiz für hitzige Diskussionen.
Gössi bedauert Rücktritt des Genfer FDP-Chefs
Auf Anfrage sagt Parteipräsidentin Petra Gössi: «Den voraussichtlichen Rücktritt des Genfer Präsidiums bedauern wir sehr und verurteilen, dass Pierre Maudet ein weiteres Mal sein persönliches Wohl über das der Partei gestellt hat.»
Weiter findet Gössi, Maudet spalte mit seinem Verhalten die Genfer FDP. Sie halte an ihrer Rücktrittsforderung fest, erklärt die Schwyzer Nationalrätin. Denn: «Das Vertrauen ist nachhaltig zerstört worden.» Weitere Massnahmen stünden aktuell indes nicht zur Debatte.
Dass der Skandal um den einstigen Shootingstar der Partei schadet, glaubt die 43-jährige nicht: «Die Wählerinnen und Wähler spüren, dass das Verhalten von Maudet nicht den Werten der FDP entspricht.»
Im Kern des Skandals geht es um Maudets umstrittene Reise nach Abu Dhabi im November 2015. Diese hatte er sich bezahlen lassen. Ein libanesischer Unternehmer vor Ort sei für die Rechnung aufgekommen, gibt der Genfer zu. Auch in der Folge rissen die Negativschlagzeilen nicht ab.