Queen Beerdigung: Ignazio Cassis trauert mit Joe Biden
Das Wichtigste in Kürze
- Bundespräsident Ignazio Cassis vertritt die Schweiz am Begräbnis der Queen.
- Der Schweizer sitzt bei der Trauerfeier neben US-Präsident Joe Biden und seiner Frau.
- Auf dem Bundeshaus wurden die Flaggen erneut auf halbmast gesetzt.
Auf Einladung des Königshauses nimmt Bundespräsident Ignazio Cassis am Begräbnis der Queen teil. Im Anschluss an die Zeremonie in der Westminster Abbey soll er auch König Charles III. treffen. Cassis hatte sich im Vorfeld sehr beeindruckt gezeigt von der Queen als starker Frau.
Während der Beisetzungs-Zeremonie in der Westminster Abbey sitzt der Schweizer dabei neben US-Präsident Joe Biden und dessen Frau Jill. Andächtig lauschen sie dem traurigen Geschehen.
Auf Twitter schrieb der Bundesrat, die Schweiz gedenke heute mit dem Rest der Welt eines Menschen, der ein ganzes Leben lang gewirkt habe. «Königin Elizabeth II. war eine Inspiration für das Volk des Vereinigten Königreichs und für uns alle.»
Flaggen am Bundeshaus auf halbmast
Bereits am Todestag der Queen zollte die offizielle Schweiz dem langjährigen Staatsoberhaupt Respekt: Die Flagge auf dem Bundeshaus wurde auf halbmast gesetzt.
Heute ist dies erneut der Fall. Denn zu welchem Anlass wie lange welche Flaggen auf halbmast flattern, hat der Bundesrat sehr genau geregelt.
Die «Weisungen über die Beflaggung der Gebäude des Bundes» von 2016 haben gleich für alle Immobilien der Bundesverwaltung Gültigkeit. Dauerbeflaggung, Nationalfeiertag, offizielle Besuche – alles wird darin geregelt. Der Artikel 9 zur Trauerbeflaggung ist dabei am ausführlichsten geraten, müssen doch diverse Fälle unterschieden werden.
Für die Queen massgeblich ist Abschnitt 4, «Tod des amtierenden Staatsoberhauptes eines Landes, das mit der Schweiz diplomatische Beziehungen unterhält». Die Schweizerfahne auf dem Bundeshaus West wird am Todestag und am Tag der Beisetzung auf halbmast gesetzt. Die Queen erhält damit nicht einmal eine Sonderbehandlung: Gleiches gilt auch für Botschafter in der Schweiz und Chefs von zwischenstaatlichen Organisationen.
Richtig aufwändig für Fähnriche wird es hingegen, sollte ein amtierendes Mitglied des Bundesrats versterben. Dann werden auf sämtlichen mit Fahnenmast ausgerüsteten Gebäuden des Bundes Fahnen zur Hälfte aufgezogen. Und zwar durchgehend vom Todestag bis zur Beisetzung, heisst es in Abschnitt 2.
Bundeshaus: Halber Mast lässt sich nicht auf halbmast setzen
Etwas unschön ist die Tatsache, dass diese Regeln nicht für das im Volksmund gemeinhin «Bundeshaus» genannte Parlamentsgebäude gilt. Nur auf den Flügel-Gebäuden ist halbmast setzen überhaupt möglich. Am Hauptgebäude ist zwar Beflaggung möglich, so am Nordbalkon auf der Seite Bundesplatz. Diese Masten ragen aber nicht senkrecht in die Höhe.
Fahnen wehen auch auf den Ecktürmchen Richtung Süden, über der Bundesterrasse. Diese Masten sind aber nur unwesentlich länger als die leicht überdimensionierten Schweizer Fahnen hoch sind. «Halbmast» hiesse hier, das Textil um einige Zentimeter tiefer zu hängen. Dies wäre von unten aber kaum sichtbar.