Seit 2003 ist Ruth Humbel Näf Mitglied des Nationalrats. Nun tritt die Mitte-Politikerin zurück und räumt ihren Platz.
Ruth Humbel Näf
CVP-Nationalrätin Ruth Humbel Näf tritt zurück. - Screenshot/SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aargauer Mitte-Nationalrätin Ruth Humbel tritt frühzeitig aus ihrem Amt zurück.
  • Humbels Nachfolger wird Andreas Meier, welcher ab der Herbstsession amtieren wird.
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Ruth Humbel Näf gibt ihr Nationalratsmandat vorzeitig ab. Die aargauische Mitte-Politikerin aus Birmenstorf war seit 2003 im Nationalrat tätig. Nun macht die 64-Jährige Platz für jemand neues.

Parteiinternen Berichten zufolge soll Humbels Rücktritt nicht erst seit gestern geplant sein. Gegenüber der «Aargauer Zeitung» wollte sich die Nationalrätin aber nicht äussern. Parteipräsidentin Marianne Binder gab auf Anfrage der Zeitung folgendes Statement ab: «Der Zeitpunkt eines Rücktritts zu kommunizieren, liegt ganz klar nicht in meiner Kompetenz, sondern bei der betroffenen Person.»

Rücktritt von Ruth Humbel Näf war kalkuliert

Bereits bei den Neuwahlen im Jahr 2019 wurde darüber spekuliert, ob Ruth Humbel Näf nochmals antreten werde. Damals war die CVP lediglich mit einem Platz im Nationalrat vorhanden. Durch die Wiederkandidatur gelang es der Partei dann aber, einen zweiten Nationalratssitze zu ergattern. Seither vertreten Marianne Binder und Ruth Humbel die Mitte im Nationalrat.

Laut parteiinternen Hinweisen war der Rücktritt von langer Hand als Deal geplant. Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, sollte Humbel für ein Jahr die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit führen. Anschliessend soll sie Ende 2021 vorzeitig ihren Rücktritt bekannt geben und einer neuen Person ihren Platz überlassen. Dieses Vorgehen erhöht die Wahrscheinlichkeit zur Wiederwahl in der nächsten Abstimmung.

Auch Humbel profitierte einst vor einem vorzeitigen Rücktritt

Ruth Humbel wird noch während der Sommersession amtieren, bevor ihr Parteikollege Andreas Meier aus Klingnau ihren Sitz übernehmen wird. Einst profitierte auch Humbel von einem frühzeitigen Rücktritt. Ihr Vorgänger, Nationalrat Guido A. Zäch, wurde 2003 vor Gericht wegen Veruntreuung verurteilt und musste sein Mandat abgeben, wie die «Aargauer Zeitung» berichtete.

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