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Ständerat gegen Verbot von Aluminiumsalzen in Kosmetikprodukten

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Bern,

Die geltenden Bestimmungen im Lebensmittelrecht zum Gesundheitsschutz der Konsumenten vor Aluminiumsalzen in Kosmetikprodukten sind laut Ständerat genügend.

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Eine Frau sprüht Deodorant auf ihre Achseln. - Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Genf fordert mit einer Standesinitiative das Verbot von Aluminiumsalzen.
  • Der Ständerat lehnte diese ab, da er den Schutz der Konsumenten als genügend erachtet.

Der Ständerat erachtet die geltenden Bestimmungen im Lebensmittelrecht zum gesundheitlichen Schutz der Konsumenten vor Aluminiumsalzen in Kosmetikprodukten als genügend. Er hat am Mittwoch einer Standesinitiative des Kantons Genf keine Folge gegeben, die ein Verbot von Aluminiumsalzen fordert. Das Geschäft geht in den Nationalrat.

Nach Ansicht des Genfer Kantonsparlamentes müsste ein solches Verbot in Kosmetikprodukten zumindest in Betracht gezogen werden. Aluminiumsalze hätten eine potenziell krebserregende Wirkung, insbesondere ein höheres Brustkrebsrisiko.

Kein gesicherter Zusammenhang zwischen Aluminiumsalzen und Brustkrebs

Aluminiumsalze verengen die Poren und verringern so die Schweissbildung. Im Sinne des Vorsorgeprinzips sei es höchste Zeit, dass die Bundesbehörden «rasch ein Verbot dieser toxischen Bomben» ins Auge fassten. So lautete die Forderung aus Genf.

Nach aktuellem Wissenstand gibt es allerdings laut der vorberatenden Kommission keinen gesicherten Zusammenhang zwischen Aluminiumsalzen und der Häufigkeit von Brustkrebs. Dies auch in Übereinstimmung mit der europäischen Beobachtungsstelle für Risiken, wie Kommissionssprecher Benedikt Würth (Mitte/SG) betonte. Insofern basiere die Forderung auf Behauptungen.

Das Lebensmittelrecht verlange zudem bereits heute einen Sicherheitsbericht mit einer Sicherheitsbewertung, bevor ein kosmetisches Mittel verkauft werden dürfe. Ein einseitiges Verbot dieser Salze führe zudem potenziell zu einem Handelshemmnis gegenüber der EU.

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