SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi kritisert Simonetta Sommaruga

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Bern,

Bundesrätin Simonetta Sommaruga sei der derzeitigen Energiekrise nicht gewachsen, findet Thomas Aeschi. Laut ihm wäre Ueli Maurer geeigneter in der Position.

Thomas Aeschi
Nach Ansicht von Thomas Aeschi macht Bundesrätin Sommaruga ihre Arbeit nicht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Simonetta Sommarugas Arbeit ist für Thomas Aeschi nicht zufriedenstellend.
  • Einen Sondergipfel zur Energiekrise fordert der SVP-Fraktionspräsident
  • Das Dossier solle anstonsten an Bundesrat Ueli Maurer übergeben werden.

SVP-Fraktionspräsident Thomas Aeschi ist mit der Arbeit von Bundesrätin Simonetta Sommaruga unzufrieden. Er wirft ihr vor, ihre Arbeit als Energieministerin nicht zu machen. Am Nationalfeiertag stellt der Politiker aus Zug in einem Interview ein Ultimatum: Entweder es werde ein Sondergipfel zur Energiekrise anberaumt oder ein «Stromgeneral» eingesetzt. Sonst solle das Dossier SVP-Bundesrat Ueli Maurer übergeben werden.

«Wir haben schon 2017 bei der Abstimmung zur Energiestrategie gewarnt, dass wir künftig kalt duschen müssen», so Aeschi. Und die Energie für die würde viel mehr Haushalte kosten. «Wir wurden ausgelacht», fährt er fort.

«Bereits diesen Winter könnte es die bittere Realität sein.» Das sagt der Politiker in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger», das am Montagabend online ging.

Sondergipfel zur Energiekrise von Aeschi gefordert

Seit vielen Jahren sei bekannt, dass eines der drei Hauptrisiken für die Schweiz eine Energiemangellage sei. Trotzdem hätten SP-Bundesrätin Sommaruga und «die linksgrünen Parteien» an der «gescheiterten Energiestrategie 2050» festgehalten. Um so zu handeln, müsse man entweder «ideologisch verblendet» sein. Oder «eine Mangellage bewusst in Kauf nehmen, um Sparen und Verzichten staatlich verordnen zu können», so Thomas Aeschi.

Thomas Aeschi
Für Energieministerin Simonetta Sommaruga bleibt es unklar, ob sich Deutschland zu einem Solidaritätsabkommen bekennen wird. - Keystone

Die Schweiz sei immer mehr auf dem Weg «in Richtung Verbotskultur. Sei es beim Essen, bei der Mobilität oder der Sprache». Gleichzeitig werde der Staat «übervorsorglich».

«Frau Sommaruga macht ihre Arbeit nicht, sonst wären wir nicht in dieser prekären Lage», behauptet Aeschi. In einem Brief an den Bundesrat habe er «für Anfang August einen Sondergipfel zur Energiekrise mit der Wirtschaft, den Energieversorgern und den Parteien» gefordert. Auch sei «endlich» ein Stromgeneral einzusetzen.

Thomas Aeschi: Ueli Maurer soll Dossier übernehmen

Wenn Sommaruga dazu nicht bereit sei, «fordern wir, dass sie das Dossier niederlegt und es Bundesrat Ueli Maurer übergibt.» Das sagt Aeschi. Maurer «würde diese Krise besser managen» als Sommaruga. Sie sei «der sehr schwierigen und komplexen Situation nicht gewachsen».

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Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar dieses Jahres sind die Preise für Gas und Öl deutlich angestiegen. Aufgrund des Krieges wurden vom Westen Wirtschaftssanktionen gegen Russland beschlossen, an denen sich auch die Schweiz beteiligt.

Der Grund dafür ist, dass das russische Regime unter Präsident Wladimir Putin seine Gaslieferungen in den Westen stark gedrosselt hat. Eine Folge könnten Versorgungsengpässe mit Energie sein, da Russland bisher einer der Hauptlieferanten vor allem von Erdgas war.

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