Marsano wird seinen Blumenladen am Paradeplatz nach über 100 Jahren schliessen. Die UBS will die Miete erhöhen, Marsano kann sich das aber nicht leisten.
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Die Filiale des Nobel-Blumenladens Marsano am Paradeplatz in Zürich wird bald verschwinden. - Google Street View

Das Wichtigste in Kürze

  • Ende September wird der Marsano-Blumenladen am Paradeplatz in Zürich verschwinden.
  • Grund dafür: Die UBS hat eine grosse Mieterhöhung angekündigt.
  • Alt Nationalrätin Kathy Riklin (damals CVP) kritisiert die Mega-Bank auf X.
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Seit über 100 Jahren befindet sich das exklusivste und bekannteste Blumengeschäft Zürichs am Paradeplatz. Doch bald wird die Marsano-Filiale von dort verschwinden.

Denn der letzte verbleibende Blumenladen an der Bahnhofstrasse wird Ende September schliessen, wie die «NZZ» berichtet. Grund dafür sei eine happige Mieterhöhung, wie der Verwaltungspräsident von Marsano, Daniel Galli, erklärt.

Die Liegenschaft gehörte bis vor kurzem der Credit Suisse. Diese wurde vergangenes Jahr von der UBS übernommen. Das Gebäude ist zwar im Besitz der Savoy Hotel Baur en Ville AG. Doch die UBS hält an der Aktiengesellschaft die Mehrheitsbeteiligung.

Miete so hoch «wie der Umsatz»

Und die Mega-Bank will offenbar mehr Geld. «Wenn die Miete so hoch ist wie der Umsatz, kann der Laden nicht mehr rentieren. Blumen muss man sich leisten können, und wir wollen nicht nur das Topsegment der Kundschaft bedienen», erläutert Galli. Zahlen nennt er der Zeitung aber keine.

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Die Marasano-Filiale wird vom Paradeplatz an die Bärengasse 5 ziehen.
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Grund dafür soll eine Mieterhöhung in der Liegenschaft sein.
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Für die Miete zuständig ist die UBS.
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Dafür wird die Mega-Bank von der Alt-Nationalrätin Kathy Riklin (damals CVP) kritisiert. (Archivbild)
Kathy Riklin UBS
«Diese UBS ist nicht mehr unsere UBS», schreibt sie dazu auf X.

Deswegen sei nun der Vertrag nicht verlängert worden. Passantinnen und Passanten würden es laut Galli schätzen, «wenn es hier noch anderes gibt als Uhren und Schmuck». Die Fläche wird vom nebenan eingemieteten und von der Swatch-Gruppe geführten Juwelier Harry Winston übernommen.

Die UBS habe die Mieterhöhung gegenüber der Zeitung nicht kommentieren wollen. Die Mega-Bank wolle sich nicht zu einzelnen Mietverhältnissen äussern.

Alt Nationalrätin: «Nicht mehr unsere UBS»

Kritik für die geplante Zinserhöhung der UBS gibt es von einer alt Nationalrätin: Die Bank sei «nicht mehr unsere UBS», schreibt Kathy Riklin (damals CVP) auf X. Und ergänzt: «Schlag auf Fall Anlageberater entlassen, hohe Bank-Gebühren, und nun das.»

Hast du schon mal am Zürcher Paradeplatz etwas gekauft?

Der Nobel-Blumenladen wird laut Galli aber nicht aus der Zürcher Innenstadt verschwinden. Rund zwei Gehminuten vom jetzigen Standort am Paradeplatz entfernt wird die Filiale an der Bärengasse 5 neu eröffnet.

Auch dort wird die UBS Vermieterin sein. Laut Galli habe die Mega-Bank bei der Suche nach einem neuen Standort geholfen – und gute Konditionen angeboten: «Dafür sind wir dankbar.» Für einen guten Übergang werde man die beiden Filialen einen Monat lang gleichzeitig betreiben, jene am Paradeplatz mit verkleinertem Sortiment.

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