Ukraine Krieg: Bern hat am meisten Flüchtlinge aufgenommen

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

Bern,

Rund 40'000 Flüchtlinge aus dem Ukraine-Krieg wurden hierzulande registriert. Zwischen den Regionen herrschen grosse Unterschiede hinsichtlich der Aufnahme.

Ukraine-Krieg
Ukrainische Flüchtlinge. (Archiv) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bisher wurden 40'000 ukrainische Flüchtlinge in der Schweiz registriert.
  • Dabei zeigt sich, dass der Kanton Bern am meisten Menschen aufgenommen hat.
  • Demgegenüber liegen die Westschweiz und Zürich unter dem Soll.

Die Schweiz ist eines von zahlreichen Ländern, in die Menschen aus dem Ukraine-Krieg flüchten. Innerhalb von zwei Monaten sind hierzulande rund 40'000 Geflüchtete aufgenommen worden. Dies geht aus Daten des Staatssekretariats für Migration (SEM) hervor. Täglich würden rund 800 Gesuche eingehen.

Für eine gerechte Verteilung wurde die Schweiz vom SEM in sechs Regionen aufgeteilt: Bern, Zürich, Westschweiz, Nordwestschweiz, Ostschweiz und Tessin/Zentralschweiz. Ab dem heutigen Tag wird der Verteilschlüssel von der Bevölkerungszahl abhängig gemacht.

Heisst: Die Westschweiz müsste doppelt so viele Flüchtlinge aufnehmen wie der Kanton Bern. Doch es zeigen sich teils grosse regionale Unterschiede. Dies geht aus einer Umfrage der Tamedia-Zeitungen hervor. Bern habe im Vergleich zu anderen Regionen am meisten Menschen aus der Ukraine aufgenommen.

Dies mit 19 Prozent (7458 Flüchtlinge) aller Aufgenommenen. Eigentlich müssten der Region «nur» zwölf Prozent zugewiesen werden.

Ukraine-Krieg: Zuweisungsstopp für Appenzell Ausserrhoden

Demgegenüber sind es in der Westschweiz lediglich 17 Prozent (6403 Flüchtlinge). Erwartet würden dort rund 26 Prozent. Auch der Zürich liegt mit rund 16, 7 Prozent (6482 Flüchtlinge) unter dem Soll von 17, 4 Prozent.

Haben Sie Flüchtlinge aus der Ukraine bei sich zu Hause aufgenommen?

Auf der anderen Seite wurde für den Kanton Appenzell Ausserrhoden ein Zuweisungsstopp verhängt. Dies angesichts des neu geltenden Verteilschlüssels. Denn mit 54'000 Einwohnern wurden dort bis letzten Freitag 446 Geflüchtete registriert.

Damit handelt es sich um doppelt so viele, wie der Kanton eigentlich müsste. Dies ist unter anderem auf die Eigeninitiative der Bevölkerung zurückzuführen.

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