VBS stellt Kadermitarbeiter des Armeestabs frei

Bern, 19.01.2023 - 19:15

Ein Stabsoffizier, der sich im April 2022 im Zug negativ über Mitglieder der Bundesrats geäussert haben soll, wurde freigestellt.

«Schwache Figuren» im Bundesrat: Ein Stabsoffizier der Armee hatte sich im Zug lautstark namentlich über Ignazio Cassis und Viola Amherd ausgelassen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Das Wichtigste in Kürze

Das VBS stellt ein Kadermitarbeiter des Armeestabs frei.
Der Stabsoffizier lästerte im Zug über Mitglieder des Bundesrats ab.

Ein Stabsoffizier arbeitet nicht mehr für die Armee. Er soll sich im April 2022 in einem lautstark geführten Telefongespräch im Zug negativ über Mitglieder der Bundesrats geäussert haben. Der Kadermitarbeiter ist per sofort freigestellt worden.

Armeesprecher Mathias Volken bestätigte am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht der Zeitungen von CH Media.

«Die Auflösung des Arbeitsverhältnisses geschieht im gegenseitigen Einvernehmen. Dies, weil der betreffende Mitarbeiter des Armeestabs eine neue berufliche Herausforderung annehmen wird», schrieb Volken.

Bundesrat Nationalrat Ukraine — Die vier Bundesratsmitglieder Simonetta Sommaruga, Karin Keller-Sutter, Ignazio Cassis und Viola Amherd (v. l. n. r.) im Nationalratssaal, 16. März 2022. - Keystone

Die Zeitungen von CH Media hatten erstmals Anfang Mai 2022 über das Telefonat im Zug von Bern nach Zürich berichtet. Gemäss dem Artikel soll der Offizier unter anderem Verteidigungsministerin Viola Amherd und Aussenminister Ignazio Cassis als «schwache Figuren» bezeichnet haben. Zudem soll er gesagt haben, Russlands Präsident Wladimir Putin sei aus Sicht der Armee kein irrational handelnder Akteur.