Verbotsinitiative gegen Feuerwerk erhält neuen Schub
Eine Volksinitiative verlangt ein nationales Verbot von Feuerwerk. Im Fahrwasser der Knallerei zum Jahreswechsel erhielt das Anliegen zahlreiche Unterschriften.
Das Wichtigste in Kürze
- Am vergangenen Silvester wurden so viele Feuerwerkskörper gezündet, wie lange nicht mehr.
- Mildes Wetter und grossflächige Verbote im Sommer sorgten für reichlich Nachholbedarf.
- Die «Feuerwerksinitiative» erfreut sich über einen signifikanten Interessensanstieg.
Freunde des Feuerwerks können sich nicht auf zwei Tage im Jahr beschränken. Ähnlich wie an manchem Nationalfeiertag knallte es auch zum Jahreswechsel schon Tage im Voraus – und Tage nachher. Am Silvesterabend wurden so viele Feuerwerkskörper gezündet wie schon lange nicht mehr: Die milden Temperaturen sorgten für Partystimmung im Freien, die Feuerwerksverbote im vergangenen Sommer für Nachholbedarf.
Doch die anhaltende Knallerei erhellt nicht nur den Nachthimmel, sie erhitzt auch manches Gemüt. Empfindliche Menschen und Tiere leiden unter der Lärmbelastung. Gemäss dem «Tagesanzeiger» sorgte dies für einen sprunghaften Anstieg des Interesses an der eidgenössischen Volksinitiative «Für eine Einschränkung von Feuerwerk».
Feuerwerk als Belastung für Mensch, Tier und Umwelt
Im Gegensatz zu Deutschland handelt es sich beim Feuerwerksverbot hierzulande nicht um ein politisches Ablenkungsmanöver: Die Unterschriftensammlung für die Volksinitiative läuft bereits seit Mai – schon mehr als 41'000 Menschen unterstützen das Anliegen. Die Initiative will jegliches Feuerwerk für Privatpersonen verbieten, welches Kleinkinder, Haus-, Wild- und Nutztiere in Panik versetzt.
Das Begehren wird von zahlreichen grossen und kleinen Vereinen und Organisationen unterstützt. Als Partner der Initiative sind neben zahlreichen kantonalen Tierschutzvereinen unter anderem auch der «Tierschutz Schweiz» oder «Vier Pfoten» gelistet.
Als Argumente listen die Initianten unter anderem den Schutz von sensiblen Menschen und Tieren auf. Doch auch die Verschmutzung von Luft und Boden werden als Begründung ins Feld geführt: Gemäss dem Informationsmaterial der Initiative gehen rund zwei Prozent der jährlichen Feinstaubbelastung auf das alljährliche Feuerspektakel zurück.