Viola Amherd: Auch die Schweiz könnte in Fokus von Raketen geraten
Wegen dem Ukraine-Krieg stockt das Parlament das Armeebudget deutlich auf. VBS-Chefin Viola Amherd begründet das mit einem Raketen-Risiko.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Armeebudget ist von fünf auf neun Milliarden Franken erhöht worden.
- Armee-Chefin Viola Amherd rechtfertigt das mit einem grösseren Raketen-Risiko.
- Für sie ist klar: Auch die Schweiz könne in den Fokus geraten.
VBS-Chefin Viola Amherd übernimmt ab dem 1. Januar 2024 das Amt der Bundespräsidentin. In einem Interview spricht sie über ihre Sorgen und Hoffnungen für das kommende Jahr.
Die Mitte-Bundesrätin äussert sich dabei zur Aufstockung des Armeebudgets und betont die Notwendigkeit stabiler Beziehungen mit der EU.
Im Gespräch mit der «SonntagsZeitung» warnt sie: «Raketen können heute aus grosser Distanz abgeschossen werden. Da kann auch einmal die Schweiz in den Fokus geraten.» Das sieht sie als Grund für die massive Erhöhung des Armeebudgets von fünf auf neun Milliarden Franken.
Viola Amherd: «Schweiz muss mehr Geld in Sicherheit investieren»
Zudem müsse man heutzutage vor allem mit hybrider Kriegsführung rechnen. Sei es im Cyberbereich oder durch Desinformation der Bevölkerung. Das zeige auch der Ukraine-Krieg.
«Natürlich habe ich mir diese Situation nicht gewünscht», sagt Amherd dazu. Sie findet es tragisch, wie viele Menschen unter Krieg leiden müssen. Aufgrund der geopolitischen Lage sei aber vielen klargeworden, dass «die Schweiz mehr Geld in ihre Sicherheit investieren muss».
Auch Thema: In den Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU stehen wichtige Entscheidungen an. Amherd hat bereits angekündigt, ihren Kollegen Ignazio Cassis bei Bedarf in diesem Dossier zu unterstützen. «Mit dem wichtigsten Partner, der EU, müssen wir stabile Beziehungen haben», sagt sie.