Viola Amherd ernennt Markus Mäder zum Staatssekretär für Sicherheit
Der neue Staatssekretär für Sicherheit heisst Markus Mäder. Der Brigadier wurde sozusagen in letzter Minute von Bundesrätin Viola Amherd ernannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der neue Staatssekretär für Sicherheit heisst Markus Mäder.
- Er wird das neue Sepos mit seiner Stellvertreterin Pälvi Pulli leiten.
- Mäder wird ab 1. Januar 2024 für die Schweizer Sicherheitspolitik zuständig sein.
Viola Amherd hat gesucht und gefunden – und zwar in der letzten Minute. Seit Monaten 2024 suchte die Vorsteherin des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) einen Staatssekretär für Sicherheit.
Per 1. Januar wird Markus Mäder zum Dienst antreten. Amherd hat den 52-Jährigen zum Leiter des Staatssekretariats für Sicherheit (Sepos) ernannt. Pälvi Pulli, die bisherige Chefin Sicherheitspolitik, wird Mäders Stellvertreterin.
Markus Mäder hat sich nicht für das Amt beworben, so Viola Amherd an der Medienkonferenz. Die Findungskommission habe Mäder darauf angesprochen, ihn als geeignet eingeschätzt und er habe die Sicherheitsprüfung bestanden. Auf ihn und sein Team warteten zahlreiche anspruchsvolle, aber spannende Aufgaben, fügte Amherd hinzu.
Der ernannte Staatssekretär freue sich auf die Ernennung. Er wolle eine breit abgestützt Sicherheitspolitik umsetzen, so Mäder. Eine Zusammenarbeit mit den Nachbarländern, der Nato und der EU sei hierfür unumgänglich. Über seinen möglichen Fokus wollte Mäder jedoch nichts sagen.
25 Jahre in der Schweizer Sicherheitspolitik
Markus Mäder war nach seinem Studium Forschungsassistent an der Universität Zürich im Bereich Sicherheitspolitik, wie das VBS mitteilt. Danach war er im Rahmen eines militärischen Friedensförderungseinsatzes in der KFOR in Kosovo wissenschaftlicher Mitarbeiter. Nach seinem Doktorat arbeitete er im VBS und als Stellvertretender Militärischer Repräsentant an der Schweizer Mission bei der NATO.
Darauf folgte eine Ausbildung zum Verteidigungsattaché und einen Einsatz mit Zuständigkeit für Pakistan, Afghanistan und Iran in Islamabad. Per 1. Dezember 2016 wurde er vom Bundesrat zum Chef Internationale Beziehungen Verteidigung ernannt. Gleichzeitig wurde er zum Brigadier befördert.
Die Suche nach der geeigneten Person für das Sepos war turbulent: Im April wurde die Schaffung des neuen Staatssekretariats angekündigt. Dann ernannte der Bundesrat Jean-Daniel Ruch als Staatssekretär im September. Einen Monat später wurde bekannt, dass Ruch die Stelle doch nicht antreten würde, aufgrund seiner Erpressungsanfälligkeit. Bislang hatte sich niemand für die Stelle gemeldet.