Wahlen 2023: Diese bisherigen Nationalräte wurden abgewählt
Die Wahlen 2023 liegen im Rückspiegel. Nach dem Urnengang stehen Gewinner und Verlierer fest – welche Nationalräte und Nationalräte verpassen die Wiederwahl?
Das Wichtigste in Kürze
- Nach den Wahlen müssen insgesamt 18 Nationalräte und Nationalrätinnen ihren Posten räumen.
- Am härtesten trifft es Grüne und GLP: Sie verlieren ganze sechs respektive fünf Mandate.
- Ein Überblick der Abgewählten, die Rückkehr ins Parlament nach den Wahlen 2023 verpassen.
Nach den Wahlen 2023 steht fest: Die SVP steigt als grosse Wahlsiegerin empor. Die Volkspartei gewinnt drei Prozent Wählerstimmenanteile und kann künftig neun zusätzliche Nationalräte nach Bern schicken.
Die SP mausert sich auf den zweiten Platz: Mit 1,2 Prozent Stimmenzuwachs können die Sozialdemokraten zwei zusätzliche Nationalratsmandate ergattern.
Am meisten Stimmen verlieren die Grünen – die Umweltpartei verliert 3,8 Prozent Wählerstimmenanteile und fünf Nationalratsmandate. Doch auch die Grünliberale Partei lässt Federn: Sie verlieren sogar sechs Mandate. Eine Übersicht der Politikerinnen und Politiker, die ihre Wiederwahl verpasst haben.
Abgewählte aus der Fraktion der Grünen
Im Kanton Zürich trifft es Tierrechtsaktivistin Meret Schneider, im Kanton Bern muss Natalie Imboden den Posten räumen. Gleiches gilt für den Thurgauer Nationalrat Kurt Egger, die Waadtländerin Valentine Python und Isabelle Pasquier aus dem Kanton Genf.
Auch PdA-Nationalrat Denis de la Reussille aus dem Kanton Neuenburg muss sein Mandat abgeben: Der Kommunist war ebenfalls Teil der Grünen-Fraktion.
Abgewählte Vertreter der GLP
Mit sechs Sitzverlusten im Nationalrat muss auch die GLP eine Niederlage einstecken. Dies, obwohl sie mit 0,6 Prozent weniger Wähleranteile als die Grünen verliert: Im Kanton Zürich gibt die Partei gleich zwei Mandate ab. Jörg Mäder und Judith Bellaiche werden nicht mehr in Bundesbern anzutreffen sein.
Auch der Luzerner Grünliberale Roland Fischer verpasst die Wiederwahl – bereits zum zweiten Mal, nachdem er schon 2015 abgewählt wurde. In der Westschweiz verliert die GLP ebenfalls Mandate: Die Nationalräte François Pointet aus dem Kanton Waadt und Michel Matter aus Genf sind abgewählt.
Abgewählte aus der SP-Fraktion
Bei der SP müssen – trotz 1,2 Prozent Stimmenzuwachs und zweier Sitzgewinne – zwei Bisherige ihre Koffer packen.
Neben dem Stadtbasler Nationalrat und ehemaligen Bundesratskandidaten Mustafa Atici trifft es auch Ursula Schneider Schüttel aus dem Kanton Freiburg.
Abgewählte SVP-Nationalräte
Auch bei der grossen Wahlsiegerin werden zwei bisherige Parlamentarier von parteiinternen Rivalen überholt.
Im Kanton Zürich muss Therese Schläpfer ihren Posten räumen, zugunsten von Nina Fehr Düsel. Im Kanton Genf verliert Nationalrat Thomas Bläsi sein Mandat an den Rechtsanwalt Charles Poncet.
Abgewählte aus der Fraktion der FDP
Trotz eines aus bürgerlicher Sicht insgesamt erfreulichen Wahlresultates müssen zwei FDP-Nationalräte ihren Posten räumen.
Im Kanton Waadt trifft es Daniel Ruch. Ruch hat allerdings gute Chancen, für Ständeratskandidat Pascal Broulis nachzurücken und sein Amt zu behalten. Der Waadtländer Alexandre Berthoud hingegen verliert seinen Nationalratssitz endgültig.
EVP-Präsidentin verliert bei Wahlen 2023 ihr Mandat
Auch für die EVP lief bei den Wahlen 2023 längst nicht alles nach Plan: Mit einem Verlust von 0,2 Prozent Wählerstimmenanteilen muss die Partei ein Nationalratsmandat abgeben.
Dabei trifft es ausgerechnet Parteipräsidentin Lilian Studer aus dem Kanton Aargau: Sie müsste das Parteipräsidium während der kommenden Legislatur von ausserhalb des Parlaments wahrnehmen.
Bei den Wahlen 2023 sind am Sonntag rund 46,6 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne gegangen. Im Vergleich zu 2019 stellt dies eine leichte Steigerung um 1,5 Prozent dar. Insgesamt resultiert ein Parlament, das etwas männlicher und etwas jünger ist, als nach der Frauen- und Klimawahl vor vier Jahren.