Wahlen 2023

Wahlen 2023: Tessin wählt SVP-Präsident Chiesa und Regazzi (Mitte)

Die letzte Runde der Ständeratswahlen stehen an. In Zürich, Schaffhausen, Aargau, Solothurn und Tessin wird noch einmal abgestimmt. Alle Infos gibts im Ticker.

Saal Ständerat Wahlen 2023
Der Ständeratssaal. - Parlamentsdienste / Rob Lewis

Das Wichtigste in Kürze

  • Der zweite Wahlgang für die Ständeratswahlen steht in fünf Kantonen an.
  • Die SVP tritt überall an, kämpft aber gegen eine vereinte Linke, die viel verloren hat.
  • In Zürich holt sich wohl GLP-Nationarätin Tiana Moser den Sitz.

Die letzten Ständeratssitze werden heute vergeben. Im Tessin, in Zürich, Solothurn, Aargau und Schaffhausen kämpfen Bisherige und neue Anwärterinnen und Anwärter um die Wahl.

Die SVP hat in allen Kantonen einen Kandidaten, die SP und Mitte je in zwei. Die FDP sowie die Grünen kämpfen in je einem Kanton. Die SP hat wegen Rücktritten schon drei Ständeratssitze bei Ersatzwahlen verloren und konnte diese jetzt auch nicht zurückgewinnen.

SVP verliert Ständeratssitz in Zürich

14.40: GLP-Nationalrätin Tiana Angelina Moser schafft den Sprung in den Ständerat. Die 44-Jährige lässt im zweiten Wahlgang SVP-Nationalrat Gregor Rutz gemäss dem vorliegenden Schlussresultat klar hinter sich. Im Kanton Zürich verliert das bürgerliche Lager damit seinen Sitz.

Grünliberale Partei
GLP-Fraktionschefin Tiana Moser. - Keystone

Moser erhielt 206'493 Stimmen, Rutz 159'328 Stimmen, wie das Statistische Amt des Kanton Zürich am Sonntagnachmittag mitteilte. Die Wahlbeteiligung betrug 39,6 Prozent.

Moser schaffte dank einer starken Mobilisierung die Wahl in den Ständerat. Sie holte insbesondere in den Städten Zürich und Winterthur einen grossen Vorsprung heraus. Aber auch in Agglomerationsgemeinden wie Schlieren, Illnau-Effretikon und Mettmenstetten schwang sie obenaus. In ländlichen Gebieten blieb sie derweil erwartungsgemäss tendenziell hinter Rutz zurück.

SVP-Präsident Chiesa im Tessin wiedergewählt

14.34: Der Mitte-Nationalrat und Gewerbeverbandspräsident Fabio Regazzi zieht neu für das Tessin in den Ständerat ein. Der einzige bisherige Tessiner Ständerat Marco Chiesa (SVP) wurde im zweiten Wahlgang am Sonntag bestätigt.

SVP-Präsident Chiesa erhielt 40,3 Prozent der Stimmen (40'549 Stimmen), Regazzi 31,8 Prozent der Stimmen (31'962 Stimmen). Nur 2406 weniger Stimmen vereinte der Drittplatzierte FDP-Nationalrat Alex Farinelli auf sich.

Die Grüne Greta Gysin, die für die Linke den ehemaligen Sitz von Marina Carobbio zu verteidigen versuchte, erzielte mit 27'606 Stimmen ein sehr gutes Resultat. Amalia Mirante von der neuen Tessiner Bewegung «Avanti con Ticino & Lavoro» erhielt 19'527 Stimmen.

Simon Stocker (SP) erobert Ständeratssitz von Thomas Minder

13:57: Simon Stocker (SP) hat den zweiten Wahlgang der Ständeratswahlen in Schaffhausen gewonnen. Er eroberte den Sitz des bisherigen Ständerats Thomas Minder (parteilos).

Stocker erhielt 15'769 Stimmen, auf Minder entfielen 13'504 Stimmen, wie die Schaffhauser Staatskanzlei mitteilte. Die Stimmbeteiligung betrug 67,2 Prozent.

Der 62-jährige Minder ist Initiant der Abzocker-Initiative und wurde 2011 in den Ständerat gewählt. Der neue Schaffhauser Ständerat Simon Stocker ist 42 Jahre alt und war zuletzt als selbständiger Altersexperte tätig. Er war von 2013 bis 2020 Mitglied des Schaffhauser Stadtrats.

13.44: Im zweiten Tessiner Ständeratswahlgang liegen Marco Chiesa (SVP) und Fabio Regazzi (Mitte) nach Auszählung von 100 der insgesamt 106 Gemeinden vorne. Jedoch trennen den zweitplatzierten Regazzi lediglich 2500 Stimmen von Alex Farinelli (FDP), der sich derzeit auf dem dritten Platz befindet.

SP-Roth gewinnt in Solothurn gegen SVP-Imark

13.02: Nationalrätin Franziska Roth (SP) hat den Kampf um den zweiten Solothurner Ständeratssitz für sich entschieden. Die 57-Jährige kann damit die Nachfolge von Roberto Zanetti (SP) antreten. Ihren Konkurrenten Christian Imark (SVP) liess sie deutlich hinter sich.

Die Solothurner SP-Nationalrätin Franziska Roth will den freien SP-Sitz im Ständerat verteidigen. Sie wird sich im zweiten Wahlgang mit SVP-Nationalrat Christian Imark duellieren - die FDP gab nach dem schlechten Abschneiden von Regierungsrat Remo Ankli auf. (Archivbild)
Die Solothurner SP-Nationalrätin Franziska Roth will den freien SP-Sitz im Ständerat verteidigen. Sie wird sich im zweiten Wahlgang mit SVP-Nationalrat Christian Imark duellieren - die FDP gab nach dem schlechten Abschneiden von Regierungsrat Remo Ankli auf. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Roth war von einem überparteilichen Komitee aus SP, GLP und Grünen unterstützt worden und holte 43'668 Stimmen. Deutlich hinter ihr lag Imark mit 35'904 Stimmen. Der 41-Jährige war von der FDP unterstützt worden. Die SVP unterlag bisher in mehreren Anläufen, einen Solothurner Ständerats- oder Regierungsratssitz zu erobern.

Die Wahlbeteiligung lag bei 44,12 Prozent, wie die Solothurner Staatskanzlei am Sonntag weiter mitteilte. Erwartungsgemäss lag Imark in vielen Landgemeinden vorne, während Roth in den Agglomarationen Solothurn und Olten viele Stimmen holte.

12.59: Der amtierende Schaffhauser Ständerat Thomas Minder (parteilos) könnte die Wiederwahl verpassen. Holt sein Herausforderer Simon Stocker (SP) in der Stadt Schaffhausen ähnliche viele Stimmen wie im ersten Wahlgang, gewinnt er.

Nach der Auszählung von 16 von 26 Gemeinden erhielt Minder 5096 Stimmen. Stocker 4415 Stimmen, wie aus den von der Staatskanzlei fortlaufend publizierten Ergebnissen hervorgeht. Der endgültige Entscheid dürfte mit den Stimmen aus der Stadt Schaffhausen fallen, wo rund die Hälfte der Bevölkerung des Kantons wohnt.

Binder-Keller holt Sitz für Mitte

12.30: Im Kanton Aargau hat Nationalrätin Marianne Binder-Keller für die Mitte nach 28 Jahren einen Ständeratssitz gewonnen. SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner unterlag in der Stichwahl knapp. Damit hat die wählerstärkste Partei im Aargau bei den Wahlen 2023 ihren Sitz verloren.

Binder-Keller erhielt 84'431 Stimmen und Giezendanner 79'429 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 38,09 Prozent, wie die Staatskanzlei Aargau am Sonntag mitteilte.

Binder-Keller
Gewann für die Mitte im Kanton Aargau erstmals nach 28 Jahren einen Sitz im Ständerat: Marianne Binder-Keller. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

12.10: Im Kampf um den zweiten Zürcher Ständeratssitz liegt GLP-Nationalrätin Tiana Angelina Moser vorn. Gemäss erster Hochrechnung schafft sie den Sprung in den Ständerat und lässt SVP-Herausforderer Gregor Rutz hinter sich.

Moser kommt auf 202'000 Stimmen, Rutz bleibt mit 156'000 Stimmen deutlich dahinter. Die erste Hochrechnung des statistischen Amtes des Kantons Zürich ist zwar noch mit gewissen Unsicherheiten behaftet – doch ist der Vorsprung derart klar, dass sich am Ausgang des Rennens nichts mehr ändern wird.

SP-Ständerat Daniel Jositsch hatte die Wiederwahl bereits im ersten Wahlgang geschafft. Der zweite Sitz, der durch den Rücktritt von Ruedi Noser (FDP) frei wird, blieb am 22. Oktober noch unbesetzt.

daniel jositsch SP
Daniel Jositsch, Ständerat SP-ZH, nimmt während einer Medienkonferenz Stellung zur Bundesratskandidatur, am Dienstag, 8. November 2022, im Bundeshaus in Bern. - Keystone

Nach dem ersten Wahlgang hatten sich diverse Kandidierende zurückgezogen. Auch die FDP nahm ihre Kandidatin aus dem Rennen, um die Kräfte im bürgerlichen Lager zu bündeln. Das reichte aber nicht; das bürgerliche Lager verliert seinen Sitz.

12.00: Beim Kampf um den zweiten Solothurner Ständeratssitz liegt SP-Nationalrätin Franziska Roth laut Zwischenergebnis knapp vor SVP-Nationalrat Christian Imark. Ausgezählt sind 71 von 107 Gemeinden.

Kommentare

User #1311 (nicht angemeldet)

Der Chiesa hat zuviele Fehler gemacht und hat geschlafen.Er war sich zu Siegessicher nach dem Wahlerfolg und verlor darum die Übersicht! Die MITTE hat ihn auf dem falschen Fuss erwischt und darum ist die SVP-Partei für JAHRE im Hintergrund in Bern!! Sie hätten junge ,gebildete Politiker bringen und fördern m¨üssen und den EU-Kurs leiser verfolgen, denn sie hatten ja nur immer NEIN-Themas und keine andere Perspektive. So fährt man eine Partei an die Wand.

Eidgenosse-1-1

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