Wolfgang Schäuble: Schweiz soll Neutralitätspolitik hinterfragen
CDU-Politiker Schäuble rät der Schweiz dazu, die Neutralitätspolitik wegen des Krieges zu überdenken. Zudem solle das Land der EU beitreten.
Das Wichtigste in Kürze
- CDU-Politiker Schäuble sagt, die Schweizer Neutralität müsse neu entschieden werden.
- Bern müsse die Debatte selbst führen und sich nicht wegen Politikern im Ausland bewegen.
- Zudem findet er, die Schweiz solle wegen der Mitsprache der EU beitreten.
Der deutsche CDU-Politiker Wolfgang Schäuble hat die Schweiz zum Überdenken ihrer Neutralitätspolitik aufgefordert. Die Schweizer Verpflichtung zur immerwährenden Neutralität müsse wegen des Kriegs in der Ukraine neu entschieden werden, sagte er zu «SonntagsBlick».
Die Schweiz müsse nicht dem Westen helfen, sondern zu ihren eigenen Überzeugungen stehen, sagte Schäuble weiter. Doch sei dies eine Debatte, die Bern besser für sich führe. «Und nicht aufgrund altkluger Ratschläge von Politikern, die ausserhalb der Schweiz sitzen und sich Richtung Ruhestand bewegen», sagte der 80-jährige Politiker. Er ist seit 50 Jahren Mitglied des deutschen Bundestags.
Zudem sei er nach wie vor überzeugt, dass die Schweiz Mitglied der Europäischen Union werden soll. Das Land sei von vielem, was in Europa laufe, positiv und negativ betroffen. «Erfahrungsgemäss ist es besser, wenn man mitentscheiden kann», sagte Schäuble