Zuger SVP stellt Teenies an den Internet-Pranger

Felix Müller
Felix Müller

Region Zug,

Die Zuger SVP hat genug davon, dass ihre Wahlplakate zerrissen oder «verschönert» werden. Drei Teenager landen kurzerhand kaum verpixelt am Internet-Pranger.

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Die Gesichter der beiden Regierungsratskandidaten haben neu einen Glencore-Schnauz. - SVP Zug

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zuger SVP hat genug von Vandalen, die sich an ihren Wahlplakaten zu schaffen machen.
  • Sie stellt darum drei Teenies nur sehr schwach gepixelt an den Internetpranger.
  • Der Parteipräsident verteidigt den Schritt.

Im Kanton Zug stehen die Wahlen vor der Tür. Seit mehreren Wochen lächeln Politikerinnen und Politiker die Passanten darum wieder von zahlreichen Plakaten am Strassenrand an. So auch die Exponenten der SVP.

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Immer wieder werden Plakate auch zerrissen. - SVP Zug

Doch die Plakate von Heinz Tännler und Stephan Schleiss, die für den Zuger Regierungsrat kandidieren, werden immer wieder Ziel von Vandalen. Davon hat die Partei jetzt genug und stellt drei der Verursacher kurzerhand an den Internet-Pranger.

SVP veröffentlicht Gesichter von Teen-Vandalen

In einer Medienmitteilung zum Thema «Verschmierung und Schändung von SVP-Plakaten» fordert die Kantonalpartei Konsequenzen. «Es wird Zeit, sich zu wehren!»

Das tut die SVP Zug, in dem sie eine Aufnahme von drei mutmasslichen Tätern kurzerhand im Netz veröffentlicht. Die Gesichter der drei jungen Männer, die gut auch minderjährig sein könnten, sind dabei zwar unscharf, aber erkennbar.

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Dieses Bild wurde von der Kantonalpartei veröffentlicht. Die Balken waren in der Medienmitteilung nicht angebracht. - SVP Zug

Gegenüber «zentralplus» wehrt sich der Zuger Parteipräsident Thomas Werner gegen den Vorwurf der Persönlichkeitsverletzung. «Wir gehen verantwortungsvoll mit Persönlichkeitsrechten um. Beim vorliegenden Fall geht es um eine dokumentierte Straftat, die zufälligerweise von einem Passanten festgehalten wurde. Dass wir uns gegen Vandalismus wehren, ist wichtig und wird von der Öffentlichkeit auch verstanden.»

Immerhin gehe es um einen «zentralen Angriff auf unsere Demokratie und unsere Meinungsäusserungsfreiheit». Trotzdem werde nicht jeder der bekannten Fälle zur Anzeige gebracht. «Wir geben allen zuerst die Chance, sich zu entschuldigen.» Zwei Sektionen hätten sich bislang zum Gang zur Polizei entschieden.

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