21 Festnahmen bei Demonstration gegen Regierung in Bangkok
Am Dienstag wurde in der thailändischen Hauptstadt Bangkok gegen die Regierung und die Monarchie im Land demonstriert. 21 Menschen wurden festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- 21 Personen wurden am Dienstag nach Protesten festgenommen.
- Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Regierung und eine Debatte über die Monarchie.
Bei einer Demonstration gegen die Regierung von Thailands Ex-Armeechef Prayut Chan-O-Cha sind am Dienstag 21 Menschen festgenommen worden. Demonstranten fordern Rücktritt der Regierung und Debatte über Monarchie.
Ihnen wird nach Polizeiangaben unter anderem Behinderung der Sicherheitskräfte und Unruhestiftung vorgeworfen. Wie bereits in den vergangenen Monaten gingen hunderte Menschen in Bangkok auf die Strasse. Die pro-demokratische Protestbewegung fordert den Rücktritt der Regierung und eine offene Debatte über die Rolle der Monarchie in Thailand.
Proteste blockierten eine Kreuzung
Die Demonstranten besetzten eine zentrale Kreuzung rund um das Demokratie-Denkmal in Bangkok. Einige bespritzten die Strasse und die Polizei dabei mit blauer Farbe. Am Nachmittag räumte die Polizei die Strasse, damit eine Wagenkolonne von König Maha Vajiralongkorn passieren konnte. Einige Demonstranten widersetzten sich dem nach Polizeiangaben und wurden festgenommen.
Dutzende Demonstranten streckten der vorbeifahrenden Wagenkolonne drei Finger entgegen. Die Geste ist der Filmreihe «Die Tribute von Panem» entlehnt und ein Ausdruck des Protests pro-demokratischer Aktivisten. Nach den Festnahmen am Demokratie-Denkmal zogen etwa 300 Menschen zum Polizeipräsidium der Stadt, um die Freilassung der Aktivisten zu fordern.
Die Demonstranten fordern neben dem Rücktritt der Regierung auch die Abschaffung eines umstrittenen Gesetzes zum Schutz der Monarchie. Besagtes Gesetz sieht drakonische Strafen für Kritik am Königshaus vor. Viele Demonstranten fordern zudem eine allgemeine öffentliche Debatte über die von der Armee unterstützte Monarchie.
Letzter Militärputsch vor sechs Jahren
Thailand blickt auf eine konfliktreiche Geschichte zurück. Der jüngste Militärputsch fand 2014 statt. Aus einer von Betrugsvorwürfen überschatteten Parlamentswahl ging dann im vergangenen Jahr Ex-Armeechef Prayut als Sieger hervor.