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Altkanzler Schröder hat keinen Anspruch auf Büro im Bundestag

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Deutschland,

Der deutsche Altbundeskanzler Gerhard Schröder hat keinen Anspruch auf ein Büro im Bundestag. Im Mai wurden ihm Sonderrechte entzogen und sein Büro stillgelegt.

Schröder
Gerhard Schröder (SPD), Bundeskanzler a.D. - Christoph Soeder/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Gerhard Schröder hat keinen Anspruch auf ein Büro im Bundestag.
  • Im Mai 2022 wurde ein Teil seiner Sonderrechte entzogen und sein Büro stillgelegt.

Der deutsche Altbundeskanzler Gerhard Schröder hat keinen Anspruch auf ein Büro im Bundestag. Das hat das Berliner Verwaltungsgericht am Donnerstag entschieden. Dieser hatte ihm im Mai 2022 einen Teil seiner Sonderrechte entzogen und sein Büro stillgelegt.

Schröder wollte mit seiner Klage erreichen, dass ihm wieder Büro samt Mitarbeiter zur Verfügung gestellt werden. Aus seiner Sicht war der Beschluss rechtswidrig. Das Gericht sah das anders.

Schröder war bei der mündlichen Verhandlung am Donnerstag in der deutschen Hauptstadt nicht anwesend. Der Vorgang ist bislang einmalig in der deutschen Geschichte – und von grundsätzlicher Bedeutung. Es ist zu erwarten, dass das Verfahren in die nächste Instanz geht.

Verbindungen zu dem russischen Präsidenten Wladimir Putin

Der Politiker war von 1998 bis 2005 Kanzler und von 1999 bis 2004 Parteivorsitzender der SPD. Er hatte wegen seiner Verbindungen zu dem russischen Präsidenten Wladimir Putin massiv in der Kritik gestanden. Mehrere seiner Mitarbeiter hatten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ihre Posten bereits aufgegeben.

Schröder
Schröder (l.) und Putin - RIA-NOVOSTI/AFP/Archiv

In dem vom Haushaltsausschuss beschlossenen Antrag waren Schröders Verbindungen zu russischen Konzernen oder Putin aber nicht genannt worden. Zur Begründung hiess es, der Altkanzler nehme keine Verpflichtungen mehr wahr im Zusammenhang mit seiner früheren Tätigkeit.

Es war seit mehreren Jahrzehnten üblich, dass ehemalige Bundeskanzler und Bundespräsidenten nach dem Ende ihrer Amtszeit ein Büro erhalten. Diese wurden bislang auf Lebenszeit zur Verfügung gestellt und konnten über Jahrzehnte existieren. Im Frühjahr 2022 regelte die Koalition von SPD, Grünen und FDP jedoch die Alimentierung generell neu.

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