Athen fordert EU-Hilfe zur Verhinderung von Corona-Ausbruch in Flüchtlingslagern
Angesichts der Gefahr eines Coronavirus-Ausbruchs in den völlig überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland drängt die Regierung in Athen auf Unterstützung durch die Europäische Union.
Das Wichtigste in Kürze
- Minister warnt vor «dramatischen Folgen» bei Infektionsfällen.
Infektionen in den Lagern «könnten dramatische Folgen haben», warnte am Freitag Vize-Migrationsminister Giorgos Koumoutsakos nach Angaben seines Büros in einer Telefonkonferenz mit Amtskollegen aus anderen EU-Staaten. «Es ist unbedingt nötig, so schnell wie möglich zu handeln, um dies zu verhindern.»
Athen benötige «dringend europäische Unterstützung, um diese Herausforderung zu meistern», sagte Koumoutsakos. Nach Angaben aus seinem Ministerium sind derzeit verschiedene Hilfsmöglichkeiten im Gespräch. Unter anderem gehe es um finanzielle Nothilfen zum Kauf von medizinischem Material und zur Verbesserung der sanitären Einrichtungen in den Lagern.
Die Zustände in den Flüchtlingslagern auf den Inseln Lesbos, Samos, Chios, Leros und Kos gelten seit langem als untragbar. Rund 42.000 Menschen sind dort in Unterkünften untergebracht, die eigentlich nur für 6000 Bewohner ausgelegt sind.