Ukraine-Krieg: Tschechien liefert Dutzende Panzer in die Ukraine
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine erhält unter anderem T-72-Panzer von Tschechien.
- Ein Güterzug soll bereits auf dem Weg in die Ukraine sein.
- Tschechien ist das erste Nato-Land, dass der Ukraine schweres Geschoss liefert.
Bisher unterstützte die Nato Selenskyj und die ukrainische Armee lediglich mit Verteidigungsmaschinerie. Jetzt reagiert aber die Tschechische Republik: Als erstes Nato-Land liefert sie der Ukraine Panzer und Artilleriegeschütze.
Einem Medienbericht zufolge hat Tschechien schweres Geschütz zur Verteidigung gegen die russische Invasion geliefert. Ein Güterzug mit mehreren dutzend Panzern der sowjetischen Bauart T-72 sowie BMP-1-Schützenpanzern sei bereits am Montag abgefertigt worden.
Das berichtete das Nachrichtenportal «Echo24.cz» am Dienstag. Die für die ukrainische Armee wichtige Lieferung wird über die Slowakei in die Ukraine gebracht. Für die Lieferung der BMP-1-Schützenpanzer musste die Erlaubnis der Deutschen Bundesregierung abgewartet werden.
T-72-Panzer wurden in der Zeit des Ostblocks auch in der früheren Tschechoslowakei in Lizenz produziert. Tschechien hatte zuletzt noch rund 90 Exemplare einer älteren, nicht modernisierten Version eingelagert.
Die Lieferung sei als Geschenk des Nato-Bündnisses zu verstehen, wie die britische «Daily Mail» berichtet. Die Entscheidung Prags setzt die weiteren Nato-Länder unter Druck. Die Nato wird in den nächsten Tagen über weitere Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg diskutieren.
Tschechien will Russen im Ukraine-Krieg das Leben schwer machen
Die tschechische Verteidigungsministerin Jana Cernochova zeigte Verständnis für das Interesse der Medien, wollte den Bericht aber nicht direkt bestätigten. «Dort herrscht Krieg und wir wollen den Mördern mit dem Buchstaben Z das Leben nicht einfacher machen.» Das schrieb sie bei Twitter in Anspielung auf das Invasionssymbol der russischen Armee.
«Glaubt mir, dass wir unseren ukrainischen Freunden essenzielles militärisches Material schicken. Und wir werden damit weitermachen», fügte die liberalkonservative Politikerin hinzu.