Waffenrecht

Biden bezeichnet Arbeiter in Streit um Waffenrecht als Lügner

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USA,

US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden hat in einem hitzigen Wortgefecht über das Waffenrecht einen Arbeiter als «verdammten Lügner» bezeichnet.

joe biden
Biden (Mitte) im Streit mit einem Arbeiter. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden wurde in ein hitziges Wortgefecht verwickelt.
  • Ein Arbeiter in Detroit warf ihm vor, das Recht auf Waffen abschaffen zu wollen.
  • Daraufhin bezeichnete Biden ihn als Lügner.

Beim Besuch einer Baustelle in Detroit warf ein Arbeiter dem früheren Vizepräsidenten vor, das Recht auf Waffenbesitz abschaffen zu wollen. «Du bist ein verdammter Lügner» (You're full of shit) entgegnete Biden daraufhin. «Ich unterstütze den zweiten Verfassungszusatz.»

In Verfassung verankert

In diesem Zusatz zur US-Verfassung ist das grundsätzliche Recht auf Waffenbesitz verankert. Das Thema ist in den USA, wo jedes Jahr zehntausende Menschen durch Waffengewalt ums Leben kommen, höchst umstritten.

Wahlkampf in den USA
Joe Biden, ehemaliger US-Vizepräsident und Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten, spricht auf einer Wahlkampfveranstaltung in der Renaissance High School. - dpa

Biden betonte in dem Streit mit dem Arbeiter, er selbst besitze eine Schusswaffe. US-Bürger dürften aber nicht jede Art von Waffen besitzen. Der demokratische Ex-Vizepräsident will Sturmgewehre und besonders grosse Magazine verbieten.

Das Wortgefecht trug sich am Tag von Präsidentschaftsvorwahlen in sechs Bundesstaaten zu. Gewählt wurde unter anderem in Michigan, wo die Autostadt Detroit liegt. Biden besuchte dort eine im Bau befindliche Fabrik des Autokonzerns Fiat Chrysler.

Videos vom Vorfall im Internet

Videos von dem Vorfall wurden im Internet schnell verbreitet. Unter anderem von Anhängern von Bidens Konkurrenten Bernie Sanders und von Präsident Donald Trump.

Trump
Donald Trump wirft den Demokraten immer wieder vor, den Leuten ihre Waffen wegnehmen zu wollen. - keystone

Trump wirft den Demokraten immer wieder vor, den US-Bürgern ihre Waffen wegnehmen zu wollen. Er will sich damit die Wählerstimmen der vielen Waffenbesitzer in den USA sichern. Grundsätzlich machen sich die US-Demokraten angesichts einer Reihe von Massakern für ein strengeres Waffenrecht stark. Die Republikaner lehnen dies weitgehend ab.

Im Präsidentschaftsrennen der Demokraten ist Biden inzwischen wieder zum Favoriten geworden. Der 77-jährige Mitte-Politiker hat wiederholt mit ruppigen Äusserungen für Aufsehen gesorgt. So bezeichnete er Mitte Februar eine junge Frau als «verlogene hundsgesichtige Pony-Kavalleristin». Angeblich ein scherzhaft gemeintes Zitat aus einem Film mit Westernheld John Wayne.

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