Blinken ruft Moskau in Ukraine-Krise zu sofortigem Truppenabzug auf
Das Wichtigste in Kürze
- US-Aussenminister telefoniert mit russischem Kollegen Lawrow.
Blinken habe auf eine «sofortige russische Deeskalation und den Rückzug von Soldaten und Ausrüstung von den Grenzen zur Ukraine» gepocht, erklärte US-Aussenamtssprecher Ned Price am Dienstag nach dem Telefonat.
Ein russischer Einmarsch im Nachbarland hätte «rasche und ernsthafte Konsequenzen», warnte Blinken demnach. In der Krise müsse Russland weiter «einen diplomatischen Weg verfolgen».
Blinken bekräftigte in dem Telefonat den Angaben zufolge erneut die Unterstützung der USA für die «Souveränität und territoriale Integrität» der Ukraine sowie für das Recht eines jeden Landes, selbst über seine «Aussenpolitik und Bündnisse» zu entscheiden. Letzteres ist ein Verweis auf die Ambitionen der Ukraine auf einen Beitritt zur Nato, der von Russland strikt abgelehnt wird. Blinken betonte zugleich die Bereitschaft der US-Regierung zu weiteren Beratungen mit Russland über Sicherheitsfragen.
Die USA und die Nato hatten in der vergangenen Woche schriftlich auf russische Forderungen nach «Sicherheitsgarantien» geantwortet. Eine vom russischen Präsidenten Wladimir Putin geforderte Verzichtserklärung der Nato auf eine weitere Osterweiterung sowie den Abzug von US-Waffen aus Staaten der früheren sowjetischen Einfluss-Sphäre lehnten Washington und die Nato in den Briefen ab.
Nach Angaben von US-Regierungsvertretern setzt Russland derweil den massiven Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze fort und plant zudem eine Aufstockung seiner Truppen in Belarus nahe der ukrainischen Grenze. Der Kreml bestreitet jegliche Angriffspläne auf die Ukraine, führt aber gleichzeitig ins Feld, sich von der Nato bedroht zu fühlen.