Bürgerrechtlerin Caputova tritt Amt als erste Präsidentin der Slowakei an

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Slowakische Republik,

In der Slowakei hat die im März gewählte Präsidentin Zuzana Caputova ihr Amt angetreten.

Zuzana Čaputová
Zuzana Čaputová bei ihrer Vereidigung. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Liberale Anwältin verkörpert Hoffnung auf politischen Wandel.

Die 45-jährige Anwältin legte am Sonntag in der Hauptstadt Bratislava ihren Amtseid ab. Sie ist das erste weibliche Staatsoberhaupt des EU-Lands. In ihrer Antrittsrede übte sie anders als im Wahlkampf keine Kritik an der Regierungskoalition. «Ich bin nicht gekommen, um zu regieren, sondern um den Bürgern und Bewohnern der Slowakei zu dienen», sagte Caputova.

Die liberale Bürgerrechtlerin hatte sich Ende März in einer Stichwahl mit 58 Prozent der Stimmen gegen den Regierungskandidaten Maros Sefcovic durchgesetzt. Der Erfolg der 45-Jährigen, die einen politischen Wandel in dem durch Korruptionsfälle erschütterten Land anstrebt, war ein weiterer Rückschlag für die Koalition von Regierungschef Peter Pellegrini, deren Rückhalt nach der Ermordung des Enthüllungsjournalisten Jan Kuciak im vergangenen Jahr geschwunden war.

Caputova war bis vor Kurzem noch relativ unbekannt. Im Wahlkampf stieg sie aber schnell zur Favoritin auf. Sie setzte sie sich für den Kampf gegen die Korruption und für einen politischen Wandel ein. Ausserdem kämpft sie schon seit Jahren für mehr Umweltschutz, befürwortet das Recht auf Abtreibung und setzt sich für die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare ein.

Das Präsidentenamt in der Slowakei hat vor allem repräsentative Bedeutung, auch wenn das Staatsoberhaupt zugleich Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist und internationale Verträge ratifizieren und hohe Richter ernennen kann.

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