Coronavirus: Österreich führt Zertifikatspflicht am Arbeitsplatz ein
Wie der österreichische Gesundheitsminister am Mittwoch sagte, gilt ab dem 1. November im Nachbarland der Schweiz die 3G-Regel am Arbeitsplatz.
Das Wichtigste in Kürze
- Die 3G-Pflicht gilt überall dort, wo physischer Kontakt nicht ausgeschlossen werden kann.
- Vorher hatte bereist Italien eine Zertifikatspflicht am Arbeitsplatz eingeführt.
Österreich geht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus einen Schritt weiter. Ab dem 1. November müssen Arbeitnehmende nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Das sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein am Mittwoch.
Die Zertifikatspflicht gelte überall dort, wo physischer Kontakt mit anderen nicht ausgeschlossen werden kann. Für die Einhaltung der 3G-Regel seien sowohl Arbeitnehmende als auch Arbeitgeber verantwortlich.
Stichproben vorgesehen
Gesundheitsbehörden sollen die Einhaltung der neuen Regel mit Stichproben überprüfen. Bei fehlenden 3G-Nachweisen drohen Verwaltungsstrafen von 500 Euro für Arbeitnehmer und 3600 Euro für Arbeitgeber, sagte Arbeitsminister Martin Kocher von der konservativen ÖVP. Er hoffe jedoch, dass mit innerbetrieblichen Vereinbarungen sowie mit der Möglichkeit von Homeoffice für Menschen ohne Corona-Nachweis solche Strafen verhindert werden können, sagte er nach einer Regierungssitzung.
Gesundheitsminister Mückstein sprach von einem weiteren Schutzmechanismus gegen das Coronavirus. «Es kann nicht sein, dass man sich am Ort der Arbeit unter Umständen dem Risiko einer Corona-Infektion aussetzen muss», sagte er. Die neue Regelung soll in den kommenden Tagen als Verordnung veröffentlicht werden.
Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz wochenlang unter 150 verharrt war, stieg sie in den letzten Tagen an und erreichte zuletzt 183. Knapp 62 Prozent der Gesamtbevölkerung hat einen vollen Impfschutz gegen Covid-19.
Vor kurzem hatte Italien die Zertifikatspflicht für Arbeiter des privaten und öffentlichen Sektors eingeführt.