Coronavirus: Österreich plant 3G-Pflicht am Arbeitsplatz
Um das Coronavirus einzudämmen, plant Österreich eine 3G-Regel am Arbeitsplatz. Zudem müssen Ungeimpfte in Innenräume bald FFP2-Masken tragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Österreich plant, nur noch Getestete, Genesene und Geimpfte an den Arbeitsplatz zu lassen.
- Zudem müssen Ungeimpfte trotz Test in vielen Innenräumen FFP2-Masken tragen.
- Der neue Kanzler Schallenberg will dadurch die Impfquote erhöhen.
Trotz grossem Protest hat Italien die 3G-Pflicht am Arbeitsplatz eingeführt. Um das Coronavirus einzudämmen, müssen alle Arbeitnehmer geimpft, genesen oder getestet sein. Nun dürfte auch Österreich bald folgen – und für Getestete eine strenge Zusatzregel einführen.
In einem zwölfseitigen Gesetzesentwurf, der «Heute» und «OE24» vorliegt, werden die neuen Regeln festgelegt: Für Arbeitnehmer an «Arbeitsorten, an denen physische Kontakte zu anderen nicht ausgeschlossen werde können», gilt die 3G-Regel. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kontakt mit Kunden oder Arbeitskollegen möglich ist. Folglich gilt die 3G-Regel in praktisch allen Berufen.
Zudem müssen getestete Angestellte mit Kundenkontakt eine FFP2-Maske tragen. Dies dürfte beispielsweise Restaurant-Angestellte, Friseure oder Masseure betreffen.
Die FFP2-Maskenpflicht gilt aber nicht nur für diese Personen, sondern für Ungeimpfte überall dort, wo die 3G-Regel in Kraft ist. Also in eigentlich allen geschlossenen Räumen. In Restaurants dürfen Gäste die Maske nur abnehmen, wenn sie an ihrem Platz sitzen. In Fitnessstudios muss sie auch während des Trainings getragen werden, zumindest Duschen darf man maskenlos.
Wann die neue Verordnung offiziell präsentiert wird, ist noch unklar. «OE24» rechnet damit, dass es noch diese Woche sein wird. Die neuen Regeln sollen Anfang November in Kraft treten.
Österreichs neuer Kanzler Alexander Schallenberg hat bereits in seiner Funktion als Aussenminister vor einer «Pandemie der Ungeimpften» gewarnt. Er sprach damit die «Zauderer und Zögerer» an, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollten.