Demokraten verlangen Aushändigung von Trumps Steuererklärungen bis zum 23. April

AFP
AFP

USA,

Die oppositionellen Demokraten haben eine neue Frist zur Offenlegung der Steuererklärungen von US-Präsident Donald Trump gesetzt.

Donald Trump
Donald Trump - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ausschuss setzt neue Frist und droht mit rechtlichen Schritten.

Die Aushändigung der Dokumente müsse bis zum 23. April erfolgen, erklärte der demokratische Vorsitzende des für Steuerrecht zuständigen Ausschusses im Repräsentantenhaus, Richard Neal, am Samstag in einem Schreiben an die Steuerbehörde IRS. Eine erste Frist zum 10. April hatte die Regierung verstreichen lassen. Finanzminister Steven Mnuchin äusserte sich zurückhaltend.

Sollte auch die neue Frist nicht eingehalten werden, würde dies «als Verweigerung meines Antrags interpretiert werden», warnte Neal. Er könnte in diesem Fall eine sogenannte Subpoena ausstellen - also eine rechtlich verbindliche Aufforderung, das Material zu übermitteln.

Finanzminister Mnuchin, dem die Steuerbehörde IRS unterstellt ist, sagte, die Regierung werde auf die neue Frist reagieren. Er werde aber keine «vorzeitige Zusage» geben, dass die Prüfung des entsprechenden Antrags bis dahin abgeschlossen ist.

Nach Verstreichen der ersten Frist hatte Mnuchin erklärt, die Prüfung könne nicht rechtzeitig abgeschlossen werden. Es müssten verfassungsrechtliche Fragen geklärt werden, etwa zu den Befugnissen des Kongresses und den Rechten von US-Bürgern.

Trumps Stabschef Mick Mulvaney hatte in der vergangenen Woche betont, die Opposition werde «niemals» die Steuerdokumente des Präsidenten einsehen können. Er argumentierte, die Wähler hätten Trump 2016 zum Präsidenten gewählt, obwohl sie gewusst hätten, dass er seine Steuererklärungen nicht offenlegen wolle. Er warf den Demokraten vor, ihre Forderung sei rein politisch motiviert.

Auch Mnuchin sagte am Samstag, der Antrag der Demokraten könne einen Präzedenzfall dafür schaffen, dass die IRS «als Waffe benutzt wird». Neal erwiderte, es sei nicht Aufgabe der IRS oder der Regierung, die Motivation des Ausschusses in Frage zu stellen. Die vorgebrachten «Bedenken» seien «ohne Grundlage».

Trump selber hatte bereits zuvor klargemacht, dass er sich einer Übergabe seiner Steuererklärungen an den Kongress widersetzen will. Wie schon während des Wahlkampfs begründete er dies mit einer seit Jahren laufenden Steuerprüfung. Die IRS erklärte jedoch, dies sei kein Hinderungsgrund sei.

Trump ist der erste US-Präsident seit Richard Nixon, der eine Herausgabe seiner Steuererklärungen verweigert. Es gibt zahlreiche Spekulationen über seine Motive. So wird unter anderem gemutmasst, dass er bestimmte Geschäftsaktivitäten geheim halten wolle - oder dass sein Vermögen nicht so gross sei wie von ihm angeführt.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Verbrenner
156 Interaktionen
Porsches und SUVs
Odi
16 Interaktionen
Doppelsieg

MEHR IN POLITIK

Reichtagsgebäude
59 Interaktionen
Schicksalswahl
basel universität
6 Interaktionen
Basel
SP-Parteitag
33 Interaktionen
SP-Parteitag
Viola Amherd
9 Interaktionen
Amherds Nachfolger?

MEHR AUS USA

-
1 Interaktionen
Er ist Millionär
Robert De Niro
Mit 81 Jahren
-
10 Interaktionen
Kurz vor Prozess
NBA
Nach Mega-Wechsel