Baschar al-Assad

Diktator Baschar al-Assad besucht Emirate zum ersten Mal seit 2011

Am Freitag traf der syrische Diktator Baschar al-Assad zum ersten Mal seit 2011 zum Staatsbesuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein.

Baschar al-Assad
Bassad (l.) und Scheich Mohammed bin Sajed al-Nahjan - WAM/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Erstmals seit Beginn des Syrien-Kriegs besucht Syriens Chef Assad ein arabisches Land.
  • Am Freitag traf er in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein.
  • In den letzten vier Jahren machten die Länder wieder Schritte aufeinander zu.

Seit in Syrien der Krieg ausbrach, hat Syriens Machthaber Assad erstmals wieder ein arabisches Land besucht. Am Freitag wurde Baschar al-Assad in den Vereinigten Arabischen Emiraten empfangen. Er traf sich dort mit dem Kronprinzen von Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Sajed al-Nahjan. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur der Emirate, WAM.

Vereinigte Arabische Emirate sprechen von «brüderlichen Beziehungen»

In dem Gespräch sei es um die «brüderlichen Beziehungen» der beiden Länder und den «Frieden» im Nahen Osten gegangen. Baschar al-Assad kam nach Angaben der syrischen Präsidentschaft auch mit dem Emir von Dubai, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum, zusammen.

vereinigte arabische emirate
Baschar al-Assad (l.) mit dem Kronprinzen der Vereinigten Arabischen Emiraten. - Syrian Presidency Facebook page/AFP

Syrien war 2011 aus der Arabischen Liga ausgeschlossen worden. Im Jahr darauf brachen die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Beziehungen zu Damaskus ab. Seit einiger Zeit bewegen sich die beiden arabischen Staaten aber wieder aufeinander zu.

Im Dezember 2018 eröffneten die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Botschaft in Damaskus wieder. Letzten November reiste der Aussenminister der Emirate, Abdullah bin Sajed al-Nahjan, zu einem Treffen mit Assad in die syrische Hauptstadt.

Widerstand gegen Baschar al-Assad

Der Widerstand gegen die Herrschaft Assads hatte sich am 15. März 2011 formiert. Die friedlichen Demonstrationen wurden von der Führung in Damaskus gewaltsamen niederschlagen.

Aus den Protesten wurde ein bewaffneter Aufstand, der in einen vielschichtigen Krieg mündete. In diesen schalteten sich auch ausländische Akteure wie Russland ein.

Mit der Unterstützung Moskaus brachten Assads Streitkräfte in den vergangenen Jahren weite Teile des Landes wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Derzeit rekrutiert Moskau tausende Kämpfer in Syrien für den Krieg in der Ukraine. Sie sollen für die reguläre russische Armee oder mit Milizen in der Ukraine in den Kampf ziehen.

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