Elf Republikaner wollen Einspruch gegen Bidens Wahlsieg einlegen
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch wird das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen offiziell verkündet.
- Elf republikanische Senatoren wollen dabei Einspruch einlegen.
- Dies begründeten sie mit Wahlbetrugsvorwürfen.
Weitere Republikaner aus dem US-Senat wollen bei der anstehenden Zertifizierung der Präsidentschaftswahlergebnisse im Kongress Einspruch einlegen. Elf republikanische Senatoren teilten ihre Absicht am Samstag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Sie begründeten die Pläne mit Wahlbetrugsvorwürfen und angeblichen Unregelmässigkeiten bei den Abstimmungen in mehreren US-Bundesstaaten.
Die Gruppe forderte: Der Kongress müsse sofort eine Kommission einsetzen, die den Vorwürfen in einem Eilverfahren innerhalb von zehn Tagen nachgehe. Um noch vor der Amtseinführung des neuen Präsidenten am 20. Januar Klarheit zu haben, andernfalls könnten sie die Ergebnisse nicht absegnen.
Die Gruppe wird angeführt von dem Senator Ted Cruz aus Texas, der loyal zum amtierenden republikanischen Präsidenten Donald Trump steht. Mehrere andere Republikaner aus der Gruppe hatten erst bei der Wahl im November den Sprung in den Senat geschafft. Sie sollen am Sonntag in der konstituierenden Sitzung der Kammer vereidigt werden.
Trump gesteht Niederlage noch immer nicht ein
Trump hatte die Wahl Anfang November mit deutlichem Abstand gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden verloren. Trump weigert sich jedoch bisher, seine Niederlage einzugestehen. Er behauptet, er sei durch massiven Betrug um den Sieg gebracht worden. Weder Trump noch seine Anwälte haben stichhaltige Beweise für diese Behauptungen vorgelegt, über 50 Klagen wurden bislang von Gerichten abgeschmettert.
Die Wahlleute aus den Bundesstaaten haben Bidens klaren Sieg bestätigt. In einem nächsten Schritt kommen am Mittwoch das Repräsentantenhaus und der Senat zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen. Dies, um die Stimmen aus den Bundesstaaten zu verlesen, zu zählen und das Endergebnis offiziell zu verkünden. Dann ist amtlich, wer die Wahl gewonnen hat.
Eine Gruppe republikanischer Abgeordneter aus dem Repräsentantenhaus und der republikanische Senator Josh Hawley hatten zuvor angekündigt: Sie werden an jenem Tag Einspruch gegen Resultate einzelner Staaten einlegen. Damit können sie erzwingen, dass sich beide Kongresskammern zu getrennten Sitzungen zurückziehen müssen. Dies, um die Einwände zu debattieren und am Ende abzustimmen, ob sie diesen folgen oder nicht.
Die Störaktion dürfte das Prozedere jedoch lediglich in die Länge ziehen. Unter den Republikanern ist das Vorhaben hoch umstritten.