Ermittlungen gegen Corona-Randalen in Italien eröffnet

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Italien,

Am Wochenende kam es in Rom zu Ausschreitungen bei Demonstrationen gegen den «green pass» in der Arbeitswelt. Jetzt wurden zwei Verfahren eröffnet.

mario draghi
Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Rom kam es zu Ausschreitungen im Rahmen einer Corona-Demo.
  • Die italienische Staatsanwaltschaft eröffnete in zwei Fällen ein Verfahren.

Nach den Ausschreitungen bei Corona-Demonstrationen in Rom am vergangenen Wochenende ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die Justiz habe zwei Verfahren gegen mehrere Personen eröffnet. Diese sollen unter anderem bei dem Angriff auf den Sitz des Gewerkschaftsbundes CGIL am Samstag dabei gewesen sein. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Montag.

Ministerpräsident Mario Draghi besuchte dort am Montagmittag CGIL-Generalsekretär Maurizio Landini. Anhänger der neofaschistischen Partei Forza Nuova (Neue Kraft) hatten den Sitz am Samstag am Rande von Demonstrationen angegriffen. Es wurde gegen die Corona-Massnahmen der Regierung demonstriert.

Die Stippvisite des Regierungschefs sei eine «wichtige Botschaft» für die Demokratie. Und gegen «eine Rückkehr in die Vergangenheit, die verhindert werden muss», sagte Landini.

Diskussion über Auflösung von faschistischen Parteien

Bei dem Treffen hätten sie auch über die Forderung nach einer Auflösung von faschistischen Parteien wie der Forza Nuova gesprochen. Dies sagte Landini nach dem Treffen von Journalisten. Ein solcher Schritt wird von Politikern schon seit Samstag diskutiert.

Die sozialdemokratische Partei PD brachte am Montag einen Antrag in den Senat ein. Dieser fordert die Regierung auf, die Zerschlagung von Forza Nuova und anderer faschistischer Parteien anzugehen. Andere Senatoren brachten ähnliche Vorschläge ein.

40 Verletzte

Insgesamt wurden bei den Ausschreitungen nach Medienberichten rund 40 Menschen verletzt. Die Randalierer hatten am Samstagabend auch ein Krankenhaus ins Visier genommen.

Hintergrund der Demonstrationen ist, dass ab dem 15. Oktober auch in der Arbeitswelt ein Corona-Impfnachweis, ein negativer Corona-Test oder die bescheinigte Genesung von der Krankheit Pflicht werden soll. In Italien werden diese Nachweise als «Green Pass» («Grüner Pass») bezeichnet.

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