EU

EU-Gipfel will wegen Mutationen vor Aufhebung von Corona-Beschränkungen warnen

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Belgien,

Angesichts der Ausbreitung mutierter Coronaviren wollen die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Videogipfel am Donnerstag vor der Aufhebung von Beschränkungen im öffentlichen Leben warnen.

EU-Flaggen
EU-Flaggen - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EU-Gipfel will wegen den Corona-Mutationen vor Aufhebung der Beschränkungen warnen.
  • Der Erklärungsentwurf fordert weiter auch Begrenzung von Reisen.

Die Lage sei weiter «ernst», heisst es nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP vom Mittwochabend im jüngsten Entwurf der Gipfelerklärung. «Wir müssen daher strenge Beschränkungen beibehalten und gleichzeitig die Bemühungen erhöhen, die Versorgung mit Impfstoffen zu beschleunigen», wird darin konstatiert.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel - POOL/AFP

Die Staats- und Regierungschefs stimmen am Donnerstagnachmittag in einer Videokonferenz ihr weiteres Vorgehen in der Corona-Pandemie ab. Sie wollen sich dem Entwurf der Gipfelerklärung zufolge auch weiter für Reisebeschränkungen aussprechen.

«Nicht notwendige Reisen müssen eingeschränkt werden», heisst es. Die Mitgliedstaaten könnten dies gemäss früherer Vereinbarung anordnen, solange die Vorgaben verhältnismässig und nicht diskriminierend seien.

Kritik an Deutschland wegen Grenzkentrollen

Die EU-Kommission hatte Deutschland diese Woche wegen der Grenzkontrollen und Reisebeschränkungen zu Tschechien und dem österreichischen Bundesland Tirol kritisiert.

Der Kommission zufolge könnte der Schutz der deutschen Bevölkerung durch «weniger einschränkende Massnahmen» erreicht werden. Ähnliche Kritik übte die Behörde an Belgien, Dänemark, Finnland, Schweden und Ungarn.

Zwei Polizisten der Bundespolizei bei der Kontrolle von Reisenden und Pendler auf dem Parkplatz Am Heidenholz an der A17 nahe Breitenau. Foto: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/dpa
Zwei Polizisten der Bundespolizei bei der Kontrolle von Reisenden und Pendler auf dem Parkplatz Am Heidenholz an der A17 nahe Breitenau. Foto: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

In der Gipfelerklärung heisst es dazu weiter, die ergriffenen Massnahmen müssten sicherstellen, dass «der Fluss von Waren und Dienstleistungen innerhalb des Binnenmarktes gewährleistet» sei. Empfohlen wird bei Grenzkontrollen auch die Nutzung «grüner Korridore» für den reibungslosen Lkw-Verkehr.

Zertifikate für Geimpfte finden (noch) keine Unterstützung

Forderungen von stark vom Tourismus abhängigen Ländern wie Griechenland, Geimpften durch Zertifikate bald wieder Urlaubsreisen zu ermöglichen, finden in der Gipfelerklärung noch keine Unterstützung.

«Wir rufen dazu auf, die Arbeit zu gemeinsamen Impfzertifikaten fortzusetzen und werden auf das Thema zurückkommen», heisst es lediglich.

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Griechenland will Geimpften durch Zertifikate bald wieder Urlaubsreisen ermöglichen. - AFP

Mehrere EU-Länder hatten im Vorfeld der Beratungen erklärt, sie hielten eine solche Regelung für verfrüht. Sie verweisen darauf, dass erst geringe Teile der Bevölkerung geimpft seien und damit «Privilegien» für Geimpfte entstehen könnten.

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