EU will Vermögen von Putin und Lawrow einfrieren
Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine will die EU die Vermögen von Russlands Präsident Wladimir Putin und dessen Aussenminister Sergej Lawrow einfrieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Mitgliedstaaten einigen sich auf weitere Strafmassnahmen.
Darauf hätten sich die 27 Mitgliedstaaten der EU geeinigt, hiess es am Freitag aus EU-Kreisen. Die EU hatte zuvor bereits eine Reihe von Sanktionen gegen Russland verhängt.
Am Donnerstagabend hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs auf einem Gipfeltreffen auf ein Sanktionspaket gegen den russischen Finanz-, Energie- und Transportsektor geeinigt. Die Strafmassnahmen gegen Putin und Lawrow waren beim Gipfel angesprochen worden, wurden aber erst am Freitag dem Paket hinzugefügt, das die EU-Aussenminister umsetzen sollten, hiess es. EU-Ratspräsident Charles Michel hatte am Freitag weitere Strafmassnahmen angekündigt. Der Kreml drohte dem Westen mit Vergeltungsmassnahmen.
Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron machte am Freitag deutlich, dass die «höchsten Vertreter» Russlands von den EU-Sanktionen betroffen seien. Das wurde in einer Botschaft Macrons an das französische Parlament verlesen.
Russische Truppen waren am Donnerstag von mehreren Seiten aus in die Ukraine einmarschiert. Binnen weniger Stunden rückten sie bis in den Grossraum Kiew vor. Die ukrainische Hauptstadt wurde nach Angaben der Regierung ausserdem aus der Luft beschossen. Am ersten Tag der Kämpfe waren nach ukrainischen Angaben 137 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden. Rund 100.000 Menschen sind nach UN-Angaben in dem Land auf der Flucht.